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WSOP 2017 – Steuerprobleme für internationale Spieler?

Änderungen im Steuerrecht der USA könnten für Las Vegas Urlauber sowie Besucher der World Series of Poker (WSOP) zu großen Problemen und kleineren Gewinnen führen.

Las Vegas ist ein beliebtes Ziel für Touristen. Vor allem für Mitglieder der Poker-Community bietet Sin City einen großen Anreiz und wird im Sommer aufgrund der WSOP zu einem absoluten Muss für viele Grinder.

Der unbeschwerte Urlaub könnte sich jedoch zukünftig etwas komplizierter gestalten, denn durch Änderungen im 2015 PATH-Gesetz (Protecting Americans from Tax Hikes Act) könnte nun ein Teil der Gewinne einbehalten werden.

Wie Russ Fox für Taxable Talk berichtet, dürfen Casinos keine ITINs (Individual Taxpayer Identification Numbers) mehr ausstellen. Bisher erhielten internationale Spieler so im Falle eines Gewinnes, schnell und einfach eine Steuernummer. Und je nachdem, welches Handelsabkommen zwischen dem Heimatland des Spielers und den USA besteht, müssen die Spieler nur in ihrer Heimat steuern zahlen.

So war zum Beispiel Kenny Hallaert der große Steuergewinner im letzten Jahr. In Belgien ist er als Turnierdirektor gemeldet und musste als „nicht professioneller“ Spieler keine Steuern zahlen. Aufgrund eines Handelsabkommens zwischen Belgien und den USA stellte auch die amerikanische Steuerbehörde (IRS) keine Ansprüche.

Russ Fox gibt an, dass mit dem Wegfall der ITINs die Casinos gezwungen sind, 30% des Gewinnes einzubehalten. Erst wenn der Spieler eine Steuernummer hat, kann er im Folgejahr eine Steuerrückzahlung beantragen. Eine solche Steuernummer zu bekommen, ist allerdings nicht leicht. Durch die Änderungen muss man bei direkt der IRS vor Ort einen Antrag stellen und bis zu 16 Wochen warten.

Die World Series of Poker nahm zu diesem Thema auf Twitter Stellung und kommentierte: „Wir sind in der Lage ITINs für unsere internationalen Spieler im Rio’s auszustellen. Dies wird die WSOP nicht beeinflussen“.

Ob die Veranstalter der World Series of Poker tatsächlich eine Ausnahme machen, stellt Russ Fox eindeutig infrage. Der Experte für Glücksspielsteuerrecht veröffentlichte nach dem Tweet ein Update und gab an:

Obwohl ich hoffe, dass die WSOP richtig liegt, bezweifle ich dies, aufgrund, was ich gehört habe […] Die Person, mit der ich gesprochen habe, kennt sich aus und er arbeitet für ein Casino, welches ITINs ausgestellt hat und gerne weiterhin ausstellen würde. Die IRS darf nicht unterscheiden und den Casinos  von Caesars Entertainment erlauben ITINs auszustellen, während MGM/Mirage, Venetian und Wynn/Encore es nicht dürfen.


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