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Poker und Schlagzeilen

„Real und Bremen bleiben im Özil-Poker hart“. „HSV: Veh beendet Elia-Poker.“ „Karstadt: Poker zu Lasten der Belegschaft“ und abschließend: „Poker um Steuersünder-Daten geplatzt“. Poker bleibt also in den Schlagzeilen, aber nicht ganz so, wie wir uns das alle wünschen. Lieber hätten wir doch „Triple-Sieg für Deutschland bei der EPT Tallinnn“ oder „Niki Jedlicka gewinnt $5.000.000“ gemeldet.
Eine pokerferne Schlagzeile allerdings gibt einem zu denken: „Verwaltungsgerichtshof genehmigt Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf“. Beschützt und eskortiert von 2000 Polizisten marschierten 850 Nazis durch den niedersächsischen Kurort. Transparente der Schande, jede Menge unverkennbarer Symbole und entsprechendes martialisches Auftreten änderten nichts. Die Veranstaltung wurde im Sinne der Organisatoren programmgemäß durchgeführt.
Schon sonderbar, was alles so erlaubt, und noch sonderbarer, was alles so verboten ist. Träfen sich 850 Pokerspieler zu einem € 15 Freezeout Turnier kämen vielleicht auch 2000 Polizisten, aber ganz sicher nicht, um den Ablauf der Veranstaltung zu schützen. Ganz zu schweigen von etwaigen Erkenntnissen des Verwaltungsgerichtshofs.

GöS


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