Die US-amerikanische Pokerszene verliert nach Jeff Banghart eine weitere bekannte Persönlichkeit: Mark Martin, zweifacher WSOP Circuit (WSOPC) Ring-Gewinner und RGPS-Champion, ist im Alter von 70 Jahren verstorben.
Der in der Pokercommunity des Mittleren Westens hoch geschätzte Spieler war vor allem für seine konstante Präsenz bei Turnieren bekannt. Laut seines Nachrufs galt er als leidenschaftlicher Turnierspieler und konnte im Laufe seiner Karriere zahlreiche Erfolge verbuchen – darunter auch zwei goldene Ringe beim renommierten WSOP Circuit.
Die größten Turniererfolge von Martin
Insgesamt konnte Martin im Laufe seiner Karriere Live-Gewinne in Höhe von insgesamt 283.025 US-$ einheimsen – so das Pokerdatenportal The Hendon Mob.
Seinen größten Einzelgewinn erzielte er im Jahr 2024, als er beim „Gargantuan“-Event der WSOPC in Choctaw mit einem Buy-in von 500 US-$ den zweiten Platz belegte und 46.957 US-$ mit nach Hause nahm. Die beiden WSOPC-Ringe holte er sich 2020 und 2022:
Jahr
Turnier
Buy-in
Platzierung
Gewinn
2020
WSOPC Hard Rock Tulsa Event #4
400 US-$
1. Platz
12.995 US-$
2022
WSOPC Choctaw Durant Seniors Event #2
250 US-$
1. Platz
17.492 US-$
Auch abseits der WSOPC-Serie feierte Martin Erfolge – so etwa beim RunGood Poker Series (RGPS) Event 2014 im Downstream Casino, wo er sich gegen 262 Teilnehmer durchsetzte und 36.218 US-$ gewann. Dieser Sieg gilt bei vielen als sein symbolträchtigster Titel.
Poker, Landwirtschaft und Natur
Abseits des Pokertischs führte Martin ein bodenständiges Leben. Geboren am 29. Oktober 1954 in Arkansas City, Kansas, absolvierte er 1974 ein Associate Degree am Cowley County Community College und heiratete im selben Jahr seine Frau Debra.
Das Paar lebte zunächst in Girard, später in Burden, wo sie fast zwei Jahrzehnte lang gemeinsam den Fleischbetrieb Arctic Locker führten. Danach wandte sich Martin der Landwirtschaft zu und bewirtschaftete in der Nähe von Dexter eine Schweinefarm sowie eine Rinderzucht.
2017 erfüllte er sich einen lang gehegten Traum: Er baute sein eigenes Haus samt privatem See – ein Herzensprojekt. In seiner Freizeit ging er gerne fischen und war passionierter Vogeljäger, besonders gern jagte er Wachteln. Martin engagierte sich auch in seiner Gemeinde und war Mitglied der Burden United Methodist Church.
Die Trauerfeier für Mark Martin wird zu einem späteren Zeitpunkt unter der Leitung des Miles Funeral Service in Winfield stattfinden.