Kolumnen

Pokerdinge der Woche 2010 KW 2

Diese Woche geht es um Spannung, Anspannung und Varianz. Denn wie Michael Keiner es ausdrückt, gehört „Living on the edge“ zum Pokerspielerdasein dazu. Adrenalin ist ein Hauptbestandteil des Spiels. Und da Adrenalin-Ampullen zu recht rezeptpflichtig sind, muss eine andere Lösung gefunden werden und auch das entsprechende Gegenmittel bereit gehalten werden.
1.

Was macht ein Pokerspieler, wenn die Excitement-Quote nicht mehr in dem Bereich liegt, dass er feuchte Hände bekommt, wenn man eine hochspekulative Hand sehr teuer spielt? Nach einem gewonnenen Turnier nicht mehr das Gefühl von befriedigtem Nervenkitzel verspürt? Dass irgend etwas fehlt, weil man einfach zu gut war und die Gegner in Grund und Boden spielte? Dann setzt man sich in ein Schlauchboot und schreit einen Wildwasserbach hinunter und ist froh dies überlebt zu haben. Diese Stimmung danach ist fast genau so wie einen Coinflip in der Finalhand des WSOP Main-Events überlebt zu haben. Adrenalin im Freien erlebt, für einige Spieler ein neues Erlebnis.


Wasserland Riverraftingtouren
Ort: diverse Flüsse in der Schweiz
Dauer: ca: 3Std.
Gruppengrösse: 16 Personen
Preis: CHF 99.- / € 66.-

www.wasser-land.ch

2.

Machen wir uns doch nichts vor. Poker ist ein geiles Spiel und doch wird es immer Menschen geben, die zu labil sind, um in keine Abhängigkeit zu fallen. Dies geschieht bei allen Sportarten so, beim Joggen ebenso wie im Extremsport. Aber deshalb wird nicht der Sport an sich in Frage gestellt, sondern die Verbände bekennen sich dazu und mittels Aufklärung wird dagegen gearbeitet. Solange es geleugnet und nicht unter den Teppich gekehrt wird, werden die Pokergegner ein Argument finden, um auf die Fragwürdigkeit von Poker hinzuweisen.
Wenn Poker als Sport wirklich anerkannt werden möchte, so müssen die Veranstalter, die Onlinecasinos und auch die Spieler selbst, soviel Selbstbewusstsein haben um zu erkennen, dass es Probleme gibt. Nicht totschweigen sondern dazu stehen und mit allen Mitteln dagegen arbeiten, zu helfen, aufzuklären und zu unterstützen. Selbstbewusst wie bei einem All-In mit den Nuts.

Römerhaus
Fachklinik und Rehabilitationseinrichtung für suchtkranke Männer
www.roemerhaus-fk.de

3.

Pokerspieler leben von Wahrscheinlichkeiten und viel in Flugzeugen. Beides in Verbindung gebracht, lässt einem die Buchung für den nächsten Flug noch einmal kurz hinterfragen.
Zum Beispiel liegt die Wahrscheinlichkeit mit einem Airbus A-330 abzustürzen bei 943:1 allerdings sollte man bei der Buchung aufpassen, wenn eine Boeing 747 am Flugplan steht, dann nämlich sind die Chancen schon bei 52:1 um den Flug nicht zu überleben, immer gerechnet von den eingesetzten Flugzeugen und ihren „fatal accidents“. Eine Lebensversicherung sollte man abschließen, wenn man mit einer DC9 (19:1) oder mit Aeroflott, Pakistan Airways oder Turkish Airlines unterwegs ist, denn die haben die häufigsten Probleme.
Einen entscheidenden Vorteil haben wir die in den hinteren Reihen sitzen. Wir müssen uns bei einer Partie Chinese Poker zwar sehr schmal machen, aber unsere Überlebenschance bei einem Absturz liegt bei 69% im Gegensatz zur ersten Klasse, die hat nur 49%.
Aber keine Angst beim nächsten Flug nach Vegas, die Wahrscheinlichkeit während des Fluges zu Tode kommen liegt bei 11.000.000:1 und der vor Ort an Hitzschlag zu sterben immer hin bei 910.000:1.

Embraer 190
statistisch das sicherste Flugzeug der Welt
eingesetzt unter anderem von Fly Niki
Sitzplätze: 100
Preis: $ 376 Mio.
www.flyniki.com


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