Kolumnen

Pokerdinge der Woche 2010 KW 6

Manche Erfindungen der Neuzeit sind wirklich toll und selbst Innovationsverweigerer müssen das von Zeit zu Zeit zugeben. Vor allem geschieht das dann, wenn mit Hilfe diesem hochtechnischen Gerät etwas aus der Kindheit – also quasi der Antike – gerettet werden kann. Manche Erfindungen der Höhlenmenschen jedoch wird man immer nur verbessern können, aber das Produkt an sich wird sicher nicht mehr neu erfunden werden.

1.

Zu den unangenehmsten, doch sowohl bei echten und selbsternannten Pokerexperten als auch unter professionellen Poker-Lohnschreibern anerkannten Gemeinplätzen gehört es, einen Slow Roll zu verachten. Trotzdem kommt er vor. Doch wie verbringt man die Zeit bis zur Beendigung des Denkprozesses unseres sozial inkompetenten Gegenübers? Weil wir nette Spieler sind, gehen wir in erster Linie davon aus, dass der Gegner wirklich nicht erkennt, dass er die Nuts hält.
Die beliebteste Beschäftigung, während einer Autofahrt ist, laut Statistik, Nasenbohren. Das schickt sich aber weder im Auto und schon gar nicht am Pokertisch, auch beim ersten Abendessen mit den künftigen Schwiegereltern rate ich von diesem Tun ab. Irgendwie muss aber die aufkeimende Wut, durch ein zu langes zusehen einer bewegungslosen Person doch entgegengearbeitet werden. Am besten durch beschießen. Wie man dies am besten macht, ohne vom Floorman wirklich belangt zu werden, zeigt eine Erfindung die in der Pokerbranche durchaus Einzug halten kann.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=5KNZZ9qDJtQ&feature=player_embedded[/youtube]

Penny Shooter
Preis: $ 8.-
www.cardnetics.com

2.

Liebe Jungen, es gab eine Zeit, in der es weder mp3 noch CDs gab und weil die monetären Möglichkeiten der damaligen Jungen es nicht zuließen, alle Tonträger zu erstehen, welche dem persönlichen Musikgeschmack entsprachen, bediente man sich eines Mittels, welches heute im Zeitalter von iTunes schwer begreiflich erscheint. Sonnabends saßen Legionen von Jugendlichen mit einem portablen Kassettenaufnahmegerät vor dem Radio und nahmen vereinzelte Lieder aus der Hitparade auf, indem sie das eingebaute, stecknadelgroße Mikrophon an den Lautsprecher des Radiogerätes hielten. Die Tonqulität war miserabel und der Moderator quatschte mit Sicherheit in den Song, noch bevor du die Aufnahme-Stopp-Taste drücken konntest. Die Kassetten wurden so oft und mit solcher Regelmäßigkeit gehört, dass selbst heute noch, wenn du eines der damaligen Lieder hörst, mit pavlovschen Reflex das Lied erwartest, das damals am Tonträger als nächstes folgte. Jetzt finden wir uns in einer Zeit, in der Dinge kleiner, schneller, einfacher und schöner sind. Die alten Kassetten liegen allerdings immer noch vereinzelt in alten Schachteln herum. Um genau diese Audiorelikte noch heute und eventuell am Pokertisch wieder erleben zu können, gibt es Geräte die uns helfen. Damit ist aber nicht der gute alte Sony Walkman gemeint.

USB Tape Express
macht aus deinen alten Kassetten Songs im MP3 Format.
Preis: € 69,95
www.neuerdings.com

3.

Liebe „Pokerdinge der Woche“ Leser. Sie werden Zeuge der ersten „bezahlten“ Einschaltung eines Produktes in dieser Kolumne. Die Bezahlung zeichnet sich allerdings nicht durch eine hohe finanzielle Aufwendung aus, sondern quasi in einem Gegengeschäft. Uli T. bat mich für einen Freund etwas über dessen famose Kajaks und Kanadier zu schreiben. Als Gegenleistung ist Uli T. bereit, falls er einmal mit mir am gleichen Tisch sitzt, seine Pocket Rockets gegen mich zu folden. Und genau darin sehe ich auch mein neues Geschäftsmodell. Ich biete pro Woche einen Platz in den „Pokerdingen der Woche“ und dafür foldet der „Beworbene“ eine Monsterhand gegen mich und nach zirka viertausend Pokerdingen kann auch ich dann mal die Luft eines Finaltisches schnuppern. Werthan bittet um Zusendung von Produktvorschlägen und welche Hand dafür gefoldet wird.
PS: Die Kajaks sind toll.

Peterborough Canadien
Länge: 487 cm
Breite: 80 cm
Gewicht: 25kg
Beladung: bis 195 kg
Preis auf Anfrage
www.kanuga.de


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