Im Poker Room von PokerStars wird es eine große Änderung geben. „Seat Me“ wird die Möglichkeit der Platzwahl abschaffen. Damit will man gegen Bum Hunter, Data Mining und Seating Scripts vorgehen. Vorerst soll die neue Funktion auf PokerStars.es getestet werden.
Als die Einzahlungen im großen Stil flossen, machte sich niemand Gedanken über den Schutz der Freizeitspieler. Doch nach dem Black Friday setzten immer mehr Online Poker-Anbieter auf das Recreational Player Model.
Großes Diskussionsthema in diesem Zusammenhang sind die Seating Scripts. Diese Software gibt Nutzern die Möglichkeit, sich automatisch die besten Plätze bei den schlechtesten Spielern zu sichern.
Seit einigen Jahren versucht PokerStars, der Lage Herr zu werden. Da jedoch viele der Programme nicht-kommerziell entwickelt werden, gibt es bisher keine zufriedenstellende Lösung. Nun zieht man den Schlussstrich.
Wie Severin Rasset, Poker Room-Direktor für Frankreich, Italien und Spanien, auf dem PokerStars Blog annoncierte, wird Seat Me eingeführt. Vorerst auf PokerStars.es, doch sollten die Ergebnisse überzeugen, wird Seat Me nach und nach auf weiteren Märkten etabliert.
Unter dem Strich bedeutet Seat Me, das Ende der freien Platzwahl (Seat Selection). Wer bereits die Quick Seat-Funktion nutzt, wird keinen Unterschied bemerken, denn nach Auswahl von Variante, Format und Limit bekommt man zufällig einen Platz zugeteilt.
Dies verhindert die gezielte Jagd auf schwache Spieler und den Einsatz von Skripten, um automatisch die besten Plätze zu belegen. Um gegen Data Mining vorzugehen, werden Spieler auch keine Tische mehr beobachten können.
Damit Railbirds dennoch Action bekommen, wird es zufällig ausgewählte Tische zu sehen geben, wobei hier vor allem die Mitglieder des Team PokerStars Pro ins Rampenlicht gerückt werden. Seiten wie HighStakesDB.com werden damit keine vollständigen Daten mehr liefern können und Portale, die Hand Histories verkaufen, werden deutlich weniger anbieten können.
Hinzu kommen strenger Auflagen bezüglich der 3rd Party Software sowie die Einführung von Zeitstrafen, für Spieler, die gezielt die Blinds stehlen [Anm.: durch Tischwechsel] oder gezielt gegen bestimmte Spieler aussetzen.
Dies sind nicht die einzigen Änderungen, die das Spiel zufälliger machen sollen. In Spanien werden derzeit ‚blinde‘ Heads-Up Sit & Gos getestet. So sieht man erst nach dem Start, welchen Gegner man hat.
Abseits des Thema Spielerschutz gibt es noch eine Änderung bezüglich der Spin & Gos. Hier hat man in Spanien die Auszahlung flacher gemacht. So gibt es etwas seltener die hohen Multiplikatoren, dafür wesentlich häufiger den vier- oder sechsfachen Preisgeldtopf.
Zu guter Letzt gibt es noch eine Neuerung, die bei Multi Table Sit & Gos entwickelt wird. PokerStars will eine ‚Late Registration‘ (späte Anmeldung) testen, um Spielern den schnellstmöglichen Einstieg zu gewähren.
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