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PokerStars zögert bei MSIGA-Beitritt – FanDuel-Fusion schuld?

  • Verlorener Vorsprung: PokerStars bleibt beim MSIGA außen vor. BetMGM und Caesars bauen Vorsprung aus.
  • Technische Hürden & Umstrukturierung: Serverprobleme und eine mögliche Integration mit FanDuel könnten die Expansion verzögern.
  • Keine offizielle Stellungnahme: Weder PokerStars noch die Regulierungsbehörde geben bislang einen konkreten Zeitplan bekannt.

Die Integration von PokerStars in das Multi-State-Poker-Netzwerk (MSIGA) der USA lässt weiter auf sich warten – und das trotz reibungsloser Expansion anderer Anbieter. 

PokerStars Logo
PokerStars-Spieler in Pennsylvania können weiter nicht mit Spielern aus den anderen MSIGA-Staaten spielen.

 

Bereits im Oktober 2024 hatte Pennsylvanias Gouverneur Josh Shapiro grünes Licht für den Beitritt zum MSIGA gegeben. Nur sechs Monate später war es so weit: Innerhalb von fünf Tagen nach der offiziellen Unterzeichnung verbanden zwei Online-Poker-Anbieter ihre bestehenden Netzwerke mit Pennsylvania.

Marktführer verliert an Boden

PokerStars galt jahrelang als Vorreiter in den USA: 2019 zunächst in Pennsylvania gestartet, expandierte man 2021 nach Michigan. Wenig später wurde der Online-Poker-Markt in Michigan dann mit New Jersey verbunden. Jeder dieser Schritte verschaffte dem Anbieter wertvolle Monate Vorsprung. 

Was ist das MSIGA?

Das Multi-State Internet Gaming Agreement (MSIGA) ist ein Abkommen zwischen mehreren US-Bundesstaaten, das es Online-Poker-Anbietern erlaubt, ihre Spielerpools über Staatsgrenzen hinweg zu verbinden. Ziel ist es, größere Teilnehmerfelder, höhere Preisgelder und attraktivere Turniere zu ermöglichen.

Aktuelle Mitgliedsstaaten:

  • Nevada
  • New Jersey
  • Delaware
  • Michigan
  • West Virginia
  • Pennsylvania (seit April 2025)

Mit dem Beitritt Pennsylvanias umfasst das Netzwerk Bundesstaaten mit über 38 Millionen Einwohnern.

Heute scheint es jedoch, als ob PokerStars von der Konkurrenz überholt würde. Anbieter wie BetMGM (drei Bundesstaaten) und WSOP Online (vier Bundesstaaten) dominieren mit großen Netzwerken. In Pennsylvania, wo PokerStars einst über 50 % Marktanteil hielt, muss man nach der Integration ins MSIGA tatenlos zusehen, wie Wettbewerber größere Turniere und lukrativere Cashgames anbieten.

Schweigen aus dem PokerStars-Lager

Eine offizielle Erklärung zu den Verzögerungen gibt es bislang nicht. Die Regulierungsbehörde Pennsylvanias erklärte, man arbeite weiter mit PokerStars zusammen, könne jedoch keinen Zeitplan nennen. 

Branchenexperten vermuten derweil, dass technische Probleme mitverantwortlich sein könnten: Anfang 2025 erfolgte ein Upgrade der PokerStars-Server, im April kam es auf der Pokerseite dann zu Störungen und Client-Problemen in mehreren Staaten.

FanDuel-Integration als strategische Bremse?

Hinter den Kulissen verdichten sich jedoch Hinweise auf einen weitreichenderen Grund: Ein möglicher Zusammenschluss mit der Muttergesellschaft FanDuel. Bereits in der Vergangenheit hatten Führungskräfte angedeutet, PokerStars künftig vollständig in die FanDuel-Plattform überführen zu wollen. 

Sollte dies der Fall sein, müsste die neue Plattform wohl in jedem Bundesstaat neu lizenziert werden – ein zeitintensiver Prozess, der erklären würde, warum PokerStars vorerst auf eine Erweiterung der geteilten Spielerpools verzichtet.

Update vom 9. Mai 2025: PokerStars bestätigt Verzögerung offiziell

In einem offiziellen Statement vom 8. Mai 2025 kündigte PokerStars an, „in naher Zukunft“ nicht am gemeinsamen Spielerpool in Pennsylvania teilzunehmen. PokerStars betont, wie wichtig ein gemeinsamer Spielerpool für den Online-Pokermarkt ist, doch habe man derzeit andere operative Prioritäten. Ein konkreter Zeitplan wurde nicht genannt.


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