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Private Sportwetten in Deutschland bald erlaubt?

Wie der Pressedienst Reutters vermeldet könnte den privaten Sportwettenanbietern der Markt offen stehen. Im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin ist eine Öffnung des Wettmarktes angedacht worden, in einer Sonderkonferenz am 6. April sollen mögliche Lizenzmodelle besprochen werden.

Mit Ende des Jahres läuft der Glücksspielstaatsvertrag aus. Eine Erneuerung zu den aktuellen Bestimmungen gilt eigentlich schon als ausgeschlossen, denn nicht nur die EU hat den Widerspruch zur Wettbewerbsfreiheit festgestellt, sondern auch Schleswig-Holstein will keine Verlängerung. Zu viele Steuergelder ließe man sich dadurch entgehen und eine kontrollierte Öffnung des Marktes wie in Italien sei deutlich klüger als ein Festhalten am bestehenden Monopol.

Vor allem die Online-Anbieter wie Bwin, Betfair und Betsson freuen sich schon hinter vorgehaltener Hand. Seit Jahren kritisiert vor allem Bwin das Monopol und den staatlichen Wettanbieter Oddset. Argumente wie die Zweckgebundenheit der Einnahmen gelten eigentlich schon lange nicht mehr. Denn obwohl Online-Wetten bei privaten Anbietern gesetzlich verboten sind, werden die Wetten dennoch ohne Konsequenz platziert und damit gehe das Geld ins Ausland. Italien hat mit dem Lizenzmodell eine Vorreiterrolle eingenommen, Staaten wie Frankreich folgten. Die Staatskasse freut sich über die so generierten Steuereinnahmen und das Wetten selbst wird damit endlich auch entkriminialisiert.

Bei den Lotterien soll das staatliche Monopol auch nach Jahresende erhalten bleiben, aber die Öffnung des Sportwettenmarktes gilt ebenfalls schon quasi als beschlossen. Ob im Zuge dessen auch eine Lösung für Online-Poker gefunden wird, bleibt abzuwarten.


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