Kolumnen

Realistischer Pragmatismus

Man kann es auch pragmatischen Realismus nennen. Ist sogar vielleicht die bessere Aussage.
Heute also, meine lieben akademisch vorgebildeten Leser, wird es wieder einmal wissenschaftlich. Heute wird es noch intellektueller als sonst. Für wahrscheinlich viele der jungen Onlinegrinder zu intellektuell. Zu schwer.

Man sollte schon wissen, was man kann. Und wo die Grenzen sind. Eigene Grenzen, aus welchen Gründen auch immer. Aber auch Barrieren und Schlagbäume, die von anderen gesetzt werden.

Pragmatisch und realistisch sollte man trotz aller Träume, Visionen und Passionen durch sein Leben gehen. Und es ebenso betrachten. Leben, Leber, Job, Beruf, Berufung, Ehe, Seitensprünge, den eigenen Kontostand, sein tatsächliches Aussehen und auch die Gesundheit untenrum.

Und auch sein Scheitern muss man einfach in einem nüchternen Wirklichkeitssinn anerkennen; egal wie viel Herzblut, Zeit und Geld man auch immer in was auch immer investiert hat. Rational, vernunftgesteuert und mit dem begrenzten Vorrat an Glück und Können, welches wir im Leben haben. Und sehr pragmatisch betrachten mit unserer gottgegebenen Dummheit, mit Forschheit, mit Besessenheit, Euphorie, Überheblichkeit, Niedergeschlagenheit und vielem mehr, was letztendlich die Schnittmenge unseres Seins darstellt.

Aus all den zuvor von mir genannten Gründen und unter Berücksichtigung meiner überdurchschnittlichen Intelligenz spiele ich seit letzter Woche kein Five Card Stud Hi Low mehr. Realistisch gesehen bin ich dafür zu blöd. Also lasse ich es doch pragmatisch ganz einfach sein.


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