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Schleswig-Holstein will weiter Liberalisierung und Regulierung im Online-Gaming

2021 läuft der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag aus und Schleswig-Holstein will weiterhin nicht Teil davon sein. Obwohl die landeseigenen Verträge bereits ausgelaufen sind, will man in Kiel unbedingt den liberalen Weg in Sachen Online-Gaming weitergehen.

Das gallische Dorf im Römischen Reich ist im Falle des deutschen Glücksspielgesetzes Kiel. Die Jamaika-Koalition will auf jeden Fall weiterhin eine Regulierung des illegalen Online-Gamings. Das bringt nicht nur klare Strukturen, sondern vor allem auch Steuereinnahmen. Zwar waren die Einnahmen in Schleswig-Holstein nicht so hoch wie erwartet, aber über zehn Millionen mehr in den letzten sechs Jahren konnte man sich dennoch freuen.

In Schleswig-Holstein wechselt die Einstellung zum Glücksspiel im Internet mit der Regierung. Die damalige schwarz-gelbe Landesregierung brachte das eigene fortschrittliche Gesetz auf den Weg, das unmittelbar danach von der wiedergewählten SPD zu Fall gebracht wurde. 2017 kam es nun wieder zu einem Machtwechsel und genauso beginnt auch wieder das Umdenken. Mit Ausnahme der SPD ist man in Kiel der Meinung, dass es ein modernes Glücksspielgesetz mit Regulierungen braucht. Keine Verbote und Beschränkungen, die nur die Illegalität und den Schwarzmarkt fördern.

Die für sechs Jahre erteilten Lizenzen an diverse Anbieter sind mittlerweile alle ausgelaufen. Alle haben Anträge auf Verlängerung gestellt, allerdings gibt es da aktuell wenig Aussicht auf Erfolg. Beworben werden diverse Glückspiele zum Teil noch immer mit „staatlich lizenziert“. Das entspricht nicht mehr den Tatsachen, aber vielleicht bald wieder.

In Kiel wird auf jeden Fall das Thema weiter heiß diskutiert und man darf gespannt sein, ob auch auf Bundesebene langsam ein Umdenken stattfindet. Mittlerweile haben doch zahlreiche Staaten einen regulierten Online-Glücksspielmarkt. Ob das aus Sicht der Pokerspieler, die zum Teil auf ein sehr kleines Angebot eingeschränkt werden, wünschenswert ist, sei dahingestellt. Andererseits zeigt der neue Weg von Frankreich, Spanien, Italien und Portugal, dass ein gemeinsamer regulierter Markt funktioniert. 

 


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