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Schrage, Sachpreisturniere und die Deutsche Braceletmeisterschaft – Tassilo Wik im Kurzinterview

Die Poker Bundesliga ist ein faszinierendes und polarisierendes Pokerbiotop. Sie wird gehasst oder geliebt.  Auch wenn die Marktbegleiter in der friedlichen Weihnachtszeit nichts besseres zu tun wissen, als blindwütig auf eine Veranstaltung einzuhauen, auf der der Kolumnist nicht mal vor Ort war, so kann man doch erwarten, dass journalistische Sorgfaltspflicht an erster Stelle stehen sollte und nicht der persönlicher Kleinkrieg eines Mitarbeiters.

Dass sich diese „Newsseite“ auch noch einladen und hofieren lässt, macht die Situation nur noch ein wenig unsauberer. „Ja“, jetzt könnte der Facebookbefreundete ausrufen,  „diese „Journalisten“ zeigen so ihre Unabhängigkeit.“ Nein, tun sie nicht, zumal Unsachlichkeit nichts mit Unabhängigkeit zu tun hat, wenn sie nur blinden Hass vermittelt, ohne die Sachlage ernsthaft sehen zu wollen. Steinigt Werthan, beschimpft ihn und werft ihn aus dem Land, aber Sachlichkeit sollte eine journalistische Tugend sein, auch wenn dies die Miesmacher in ihren unrecherchierten Rundumschlägen anders sehen. Die Pokerfirma fragt nach.

Werthan: Warum hasst Sie Götz Schrage?

Tassilo Wik: Götz Schrage? … Ah, jetzt fällt es mir wieder ein. Seine Beweggründe kann ich nicht nachvollziehen. Ich persönlich kann nur so viel zu diesem Kindergartenverhalten und -Thema sagen:
Ich weiß Götz Schrages journalistische Fähigkeiten zu schätzen und richtig zu deuten. Dennoch fand ich er ging zu weit, als er einen guten Freund von mir indirekt mit dem Tod drohte. Da ich zu jener Zeit mit ihm in guten Kontakt stand, bat ich ihn, diesen Foreneintrag zu löschen. Was er dann auch tat.
Allerdings nicht ohne einen – seinen ganz eigenen und für ihn typischen – Kommentar.
Ich zitiere: „Sollte irgendein schräger Millionär auf die Idee kommen 100 000.-E auszuloben und alles was ich dafür tun müsste wäre Werthan einmalig die Hand zu geben. Der könnte sein Geld unbeschadet wieder mitnehmen, weil ich eher tausend ungewaschenen Albanern einen blasen würde.“
Nun ja, im weiteren Verlauf ergriff ich nochmals Partei für meinen Freund und hoffte auf die Größe von Götz Schrage. Alle Hoffnung war umsonst und er löschte mich aus sämtlichen virtuellen Foren, kündigte Freundschaften (virtuell und persönlich), „verbannte“ mich regelrecht und würde er einen Eintrag von mir in seinem Poesiealbum vorfinden, hätte er auch diese Seite herausgerissen.

Glauben Sie, dass es möglich ist, dass viele Spieler das Prinzip „Sachpreisturnier“ nicht verstanden haben? Können Sie es dann bitte nochmals und zum aller letzten Mal erklären?

Ich denke, dass ALLE Spieler das Prinzip des Sachpreisturniers verstanden haben. Sehr gut erkennbar ist das an der Teilnehmerzahl unseres letzten großen Turniers. Fast 1000 Besucher genossen die Deutsche Bracelet Meisterschaft in Leipzig. Und das Prinzip ist ganz einfach:
Grundsätzlich gibt es bei der Poker-Bundesliga KEIN Buy-In welches in einen “Preispool” eingeht. Das geht nur in Casinos oder beim Online-Poker. Es gibt eine TEILNAHMEGEBÜHR an einer Veranstaltung bei der SACHPREISE ausgeschrieben sind. Diese werden uns dankenswerter Weise von unterschiedlichen Sponsoren zur Verfügung gestellt. Es handelt sich also bei der Teilnahmegebühr um die Bezahlung einer Dienstleistung, genauer: für die Ausrichtung eines Pokerturniers.
Und wenn man daran teilnimmt ist das unter dem Aspekt ´Hobby und Sport´ zu verstehen. Also Poker mit dem Anreiz, sich mit anderen zu messen. Unsere Pokerspieler haben Spaß an dieser Art der Freizeitgestaltung oder/und nutzen es zu Trainingszwecken.
Wer zu uns spielen kommt, erhält demzufolge Karten, Dealer, Mitspieler, Tisch und Organisation und braucht sich um nichts zu kümmern. Die Vielzahl der Mitglieder gibt uns recht und halten das Preis-/Leistungsverhältnis für absolut stimmig.
Ob es gefällt oder nicht… das obliegt der Entscheidung jedem selbst. Unseriös oder Abzocke ist die P-BL aber mit Sicherheit nicht.

Die Ermittlungen bezüglich des  „Pokervorfalles“ von Düsseldorf scheinen eingeschlafen zu sein. Nimmt die Kriminalpolizei die Sache überhaupt ernst?

Wie ich bereits auf unserer Webseite geschrieben habe (http://www.poker-bundesliga.com/index.php?show=home&newsId=21197), laufen derzeit die Ermittlungen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Da wir sehr klare und aus meiner Sicht auch verwertbare Aussagen sammeln konnten, gehe ich davon aus, dass dieser Fall zur Anklage kommen wird. Außerdem vermute ich, dass auch einige andere Turnierteilnehmer unserem Aufruf gefolgt sind und sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt haben. Ich bin zuversichtlich, dass auf Seiten der Behörden ein Interesse an der Aufklärung besteht.

Gab es noch weitere interne Konsequenzen gegenüber Beteiligten von Düsseldorf, bzw. was macht  Mark Matern heute?

Mit Mark Matern und Ralf Janssen habe ich keinen Kontakt mehr. Beide wurden von mir lebenslang für die P-BL gesperrt, unabhängig vom Ausgang der Verfahren.

Offensichtlich dürfte die deutsche Braceletmeisterschaft ein Erfolg gewesen sein. Hat man aus Düsseldorf gelernt und wurden, wenn ja, welche, Sicherheitsmaßnahmen in Leipzig getroffen?

Richtig, die DBM 2011 war ein absoluter Erfolg! Wir konnten unsere eigenen Erwartungen voll erreichen und sogar übertreffen. Sicherlich haben wir aus Fehlern gelernt. Zudem muss gesagt werden, dass schon im letzten Jahr die Organisation in Leipzig durch Dr. Klaus Dietze hervorragend war. Dennoch war der Vorfall in Düsseldorf natürlich ein Ansporn für uns, die Sicherheitsvorkehrungen noch weiter zu verbessern. So waren ausnahmslos alle Chips individuell gebrandet und für die Behandlung der Chips galten besonders strenge Richtlinien. Des Weiteren haben wir mehrfach die Anzahl der im Umlauf befindlichen Chips überprüft und keine Fehler feststellen können. Das hier Beschriebene ist nur ein kleiner Auszug aus dem sehr umfangreichen Maßnahmenkatalog den wir umgesetzt haben.

Gab es von Club7 irgendwelche Vorgaben nach Düsseldorf?

Den Maßnahmenkatalog haben wir in Absprache mit unserem Sponsor erstellt. Außerdem zeigt das Vertrauen unseres Sponsors Club7, langfristig mit uns zusammen arbeiten zu wollen, dass wir alles Juristische und Organisatorische taten, um die Vorfälle aus der Vergangenheit aufklären zu wollen und uns ständig zu verbessern – speziell in Sicherheitsfragen.


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