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Schweiz: Schwere Niederlage für die Poker Community – ein klares Ja zum neuen Geldspielgesetz

Eine herbe Niederlage hat die Poker Community gestern, den 10. Juni, in der Schweiz einstecken. Bei der Volksabstimmung zum neuen Geldspielgesetz gab es ein klares „Ja“ – und damit auch ein ebenso klares „Ja“ zu den Netzsperren.

Graphik: 20min.ch

Wie Simonetta Sommargura so schön sagte „Die Casinos haben sich hier durchgesetzt“. Leider sollte die Bundesrätin recht behalten, denn die gestrige Abstimmung fiel klar zu Gunsten der Casinos aus. Mit 72,93 zu 27,07 % sprachen sich die Schweizer gestern für das neue Gesetz aus. Damit werden zwar in absehbarer Zukunft auch wieder Pokerturniere außerhalb der Casinos mit Geldeinsatz möglich sein, doch mit vielen Restriktionen verbunden sein.

Restriktiv geht es gegen die Online-Anbieter, denn das „Ja“ zum Gesetz bedeutet gleichzeitig ein „Nein“ zu allen ausländischen Online-Anbietern. Für PokerStars und Co heißt das bald „raus aus der Schweiz“. Nur die ansässigen Casinos dürfen im Internet Poker (und andere Spiele) anbieten. Die Netzsperren sollen sich ausschließlich auf das Glücksspiel beziehen – was insofern wieder interessant ist, weil andere Branchen wegen illegalem Missbrauch sie schon lange wollen, aber nicht bekommen. Wie DJ Bobo, der eine Sperre der illegalen Streaming Dienste fordert.

Die Casinos und Lotterien haben den Kampf im Glückspielgesetz gewonnen. Ein paar Pokerclubs werden sicherlich ihr Live-Angebot erweitern und den ein oder anderen neuen Club wird es auch geben, aber auch einige Pokerspieler, die nun die Schweiz verlassen werden. So wie Stefan Huber, der sich wegen des deutlich besseren Pokerangebots ohnehin schon in Österreich niedergelassen hat.


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