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Schwerer Rückschlag für Bitcoin

Die virtuelle Währung Bitcoin hat nach dem Höhenflug im letzten Jahr die erste große Krise zu verkraften. So ging die Tauschbörse Mt. Gox gestern offline, die Verantwortlichen scheinen untergetaucht. Viele private User und professionelle Anleger werden ihr Geld nun abschreiben müssen.

Mt. GoxLangsam aber sicher war Bitcoin salonfähig und immer mehr Mainstream-Medien berichteten über die Kryptowährung. Auch die Poker-Community erhoffte sich durch die virtuelle Währung neue Möglichkeiten.

Die Neugierde der breiten Masse trieb den Kurs weiter nach oben und zwischenzeitlich wurde ein Bitcoin mit mehr als $1.000 gehandelt. Im neuen Jahr änderte sich jedoch der Kurs und ein Sinkflug begann.

Mt. Gox war die größte Plattform, um zwischen virtuellen Bitcoins und ‚echten‘ Devisen zu tauschen. Hier war der Sinkflug deutlicher. Vergangene Woche kam das Gerücht um eine Sicherheitslücke hinzu. Die Angst und Skepsis um den Verbleib der Gelder wuchs, Bitcoin-Spekulanten planten eine Sammelklage gegen das in Japan ansässige Unternehmen. Zuerst trat Mark Karpeles als CEO zurück, gestern ging Mt. Gox offline. Zuletzt stand der Kurs bei $135 pro Bitcoin.

Ein angeblich internes Schreiben kursiert derzeit im Internet. So soll durch ein fehlerhaftes Sicherheitssystem bei Mt. Gox, der Diebstahl von 744.000 Bitcoins ermöglicht worden sein. Das Dokument besagt, dass Mt. Gox Verpflichtungen in Höhe von $174 Millionen hatte, wobei lediglich $32,75 Millionen durch Anlagen gedeckt waren.

Der Kurs bei anderen Bitcoin-Tauschbörsen reagierten auf das Aus von Mt. Gox. Allerdings scheint sich der Kurs bereits wieder zu erholen. So steht beispielsweise bei Bitstamp ein Bitcoin nach einem Tief von rund $400 wieder bei knapp über $500. Die Betreiber der anderen Tauschbörsen sind sich einige, dass die Probleme nicht an der Währung, sonder bei Mt. Gox lagen. Nichtsdestotrotz sehen sich Kritiker der Kryptowährung bestätigt und raten zum Verkauf.


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