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SCOTUSblog-Gründer Tom Goldstein kämpft um Verteidigungskosten in Steuerfall

Der bekannte Anwalt und SCOTUSblog-Mitbegründer Tom Goldstein sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen der US-Regierung konfrontiert. Ihm wird vorgeworfen, seine Kanzlei Goldstein & Russell PC genutzt zu haben, um persönliche Glücksspielverluste zu verschleiern, private Ausgaben für mehrere Frauen zu tarnen und Steuern in Millionenhöhe zu hinterziehen.

Die Anklage basiert auf einer langjährigen Untersuchung der US-Staatsanwaltschaft, die bereits 2020 begann. Inzwischen wurden fast 80 Zeugen identifiziert und über 60.000 Dokumente als Beweismittel gesichert. 

Goldstein wurde in 22 Punkten angeklagt, darunter Steuerhinterziehung, Falschangaben bei Steuererklärungen sowie betrügerische Angaben in Kreditunterlagen. Er plädierte auf nicht schuldig und wurde gegen eine Kaution von 4 Millionen USD freigelassen.

Gerichtsbeschluss erschwert Finanzierung der Verteidigung

Goldsteins Verteidigung betont immer wieder die enorme Komplexität des Falls und verweist darauf, dass eine umfassende Verteidigung erhebliche Ressourcen für Ermittlungen und Sachverständigengutachten erfordert.

Ein zentrales Problem für den Angeklagten ist derweil die Finanzierung seiner Rechtskosten. Ein Gerichtsbeschluss hindert ihn daran, sein Haus als Sicherheit zu hinterlegen, um seine Anwälte zu bezahlen. Goldstein argumentiert, dass diese Entscheidung sein verfassungsmäßiges Recht auf die freie Wahl seines Verteidigers verletze. 

GoldsteinGerichtsbeschluss

Die Eigenkapitalreserve seines Hauses beläuft sich demnach auf 677.000 USD. Laut einem Vorverfahrensbericht hat Goldstein aber eine negative Vermögensbilanz von über 3,3 Millionen USD. Das Gericht verweist dennoch auf seine Bankkonten als mögliche Geldquelle.

Ein weiterer zentraler Punkt im Verfahren ist die Geheimhaltung sensibler Ermittlungsunterlagen. Die Staatsanwaltschaft setzte erfolgreich einen Schutzbeschluss durch, um die unredigierte Weitergabe von Beweisen an die Verteidigung zu beschleunigen. 

Goldsteins Anwälte kritisieren die Anklage dagegen als voreilig und unbegründet. Sie kündigten an, die Vorwürfe entschieden anzufechten und zeigen sich zuversichtlich, dass ihr Mandant freigesprochen wird. Ein erster Verhandlungstermin ist in Kürze angesetzt.

Goldstein in der Pokerszene nicht unbekannt

Neben seiner juristischen Karriere ist Tom Goldstein auch in der Pokerszene kein Unbekannter. Er nahm regelmäßig an hochkarätigen Turnieren teil und war unter anderem in der populären Streaming-Show Hustler Casino Live zu sehen, wo er mit bekannten Pokergrößen spielte. 

Seine Leidenschaft für das Kartenspiel scheint jedoch eine zentrale Rolle in den gegen ihn erhobenen Vorwürfen zu spielen: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Kanzleigelder zur Begleichung von Spielschulden verwendet und Gewinne verschleiert zu haben. Als Reaktion auf die Anklage verbot ihm das Gericht, während des laufenden Verfahrens weiterhin Poker zu spielen – eine Maßnahme, die seine ohnehin angespannte finanzielle Lage weiter verschärfen dürfte.


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