- Karrierewechsel mit Erfolg: Ex-Skispringer Roland Rokita verdient heute Millionen mit Poker.
- Hochdotierte Turniere: 217.000 € beim GGMillions-Turnier, 257.000 € bei der WSOP.
- Team Pokercode: Der Österreicher spielt unter Anleitung von Poker-Star Fedor Holz.
Roland Rokita galt einst als große Hoffnung im österreichischen Skisprung. Der heute 29-Jährige aus Tirol war im ÖSV-Nationalkader aktiv, startete im FIS- und Alpencup und träumte vom Weltcup. Doch der ganz große sportliche Durchbruch blieb aus.

Stattdessen entschied sich Rokita für einen drastischen Richtungswechsel – und landete wo ganz anders: am Pokertisch. Heute zählt er zu den erfolgreichsten Pokerspielern Europas und hat sich mit seinen Erfolgen bereits ein Millionenvermögen erspielt.
Seinen bislang größten medialen Erfolg feierte Rokita kürzlich beim wöchentlichen 10.300-Dollar-GGMillions-Highroller-Turnier auf der Pokerseite GGPoker. Dort belegte er den zweiten Platz und kassierte 217.000 € Preisgeld – an nur einem Abend. Im Heads-up unterlag er zwar dem US-Amerikaner Jesse Lonis, konnte sich aber dennoch gegen ein stark besetztes Teilnehmerfeld durchsetzen. Auch der Deutsche Alexander Tkatschew erreichte das Finale und sicherte sich mit Platz drei immerhin 170.000 €.
Teil von Pokercode – enge Verbindung zu Fedor Holz
Rokitas Aufstieg ist kein Zufall. Er ist Mitglied des Pokercode-Teams, das vom deutschen Poker-Profi Fedor Holz geleitet wird. Holz zählt zu den erfolgreichsten und reichsten Pokerspielern der Welt und dient Rokita offenbar als Teamchef und als Inspiration.
Wenn Athleten die Karten in die Hand nehmen
Roland Rokita ist kein Einzelfall: Immer mehr ehemalige Profisportler entdecken Poker als zweite Karriere. Die Parallelen zwischen Spitzensport und Pokertisch sind deutlich – mentale Stärke, Disziplin, strategisches Denken und der Umgang mit Druck spielen in beiden Welten eine zentrale Rolle.
So schafften es unter anderem Ex-Fußballer wie Teddy Sheringham oder Jan Vang Sørensen in die Poker-Weltspitze. Auch Boris Becker, Tennislegende und Wimbledon-Sieger, versuchte sich erfolgreich an Pokerturnieren – mit mehreren Auftritten bei der World Series of Poker.
Bereits bei der World Series of Poker 2024 in Las Vegas konnte sich Rokita 257.000 € erspielen. Insgesamt kommt er mittlerweile auf ein Gesamtpreisgeld von mehreren Millionen Euro – im Online-Poker sowie im Live-Poker. Das ist ein Vielfaches dessen, was ein Skispringer in seiner gesamten Karriere verdienen kann. Zum Vergleich: Der Gesamtsieger der Vierschanzentournee erhält rund 100.000 € – ein Bruchteil dessen, was Rokita mit etwas Geschick und Glück in einem einzelnen Pokerturnier erspielt.
Trotz seiner bisherigen Erfolge ist für Rokita noch lange nicht Schluss. In Interviews hat er mehrfach betont, dass er sich langfristig an die Weltspitze vorarbeiten will. Sein erklärtes Ziel: einer der besten Pokerspieler der Welt werden. Mit seiner Disziplin, Erfahrung aus dem Leistungssport und dem klaren Fokus auf mentale Stärke scheint er dafür bestens gerüstet.