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Snowboarden, Poker und Reggae im Eis

Schon alleine die Anfahrt stellt sich so dar, wie es sich der geborene Städter vorstellt. Umgeben von schneebedeckten Bergen, welche sich am Rande eines Kitschmotives für Postkarten befindet, liegt das durch Tourismus gezeichnete österreichische Städtchen Kaprun. Dieses diente als Ausgangsort für das Wochenende am Kitzsteinhorn.

Auf dem Gletscher in 2.500 Meter Seehöhe befindet sich eine Ansammlung von Iglus, welche Everest Poker diesjährig zum zweiten Mal als Austragungsort für den Finaltisch des EverestPoker Ice Camps besucht. Qualifizieren konnten sich die Spieler aus der Schweiz, Österreich und Deutschland über Onlineturniere und diverser Medienpartner von Everest Poker. 25 Onlinespieler gewannen einen Platz, um bei dem Winterspektakel auf der ganzjährigen Schneezunge in den Salzburger Bergen dabei zu sein. Zur Galerie

Welchen Gott auch immer sei zu verdanken, dass das angekündigte Prominenten-Pokerevent sich nicht als solches darstellte. Der einzige Anwesende, dessen Bekanntheitsgrad, dem einer 15 Minuten Berühmtheit übersteigt, war Adi Hirschall, der ist allerdings kein Prominenter, sondern Intendant, Schauspieler und Sänger. Er war nur kurz am Tag der Anreise zu sehen und dann nicht mehr.

Allerdings drängte sich am Samstag abend, im Schlepptau eines Fernsehsenders die schlechteste aller österreichischen Antworten auf Paris Hilton, Nina „Bambi“ Bruckner, in den Event. Ihre einzige Leistung war es bis dato, nicht mit Opernball Enfant Terrible und in der Altersliga ihres Großvaters liegenden, Richard Lugner ins Bett zu gehen. Ihr Prominentenstatus wurde in der redaktionsinternen Prominentenbewertungsabteilung mit maximal D4 bewertet. Dahinter folgt nur noch die Kategorie „Was wurde aus…“. Weshalb sie aber unbedingt ins Ice Camp kommen wollte, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Das Interesse daran liegt auch eher im Promillebereich.
So blieb das Geschehen rund um den Finaltisch das was er sein sollte, kein Aufmarsch von Be- und Gekannten, sondern ein Wochenende für echte und werdende Pokerspieler.

Der Samstag Vormittag war noch ganz im Sinne des Wintersports. Viele Pokerspieler bewiesen, dass sie nicht nur am Tisch die Kurve kriegen, sondern auch mit Snowboard und Carving-Ski. Andere wenige, genossen die strahlende Sonne im stylischen Ambiente des Chill-Areals, welches mit anfangs zwar seltsam anmutenden, später aber durchaus logischen und Sommerstimmung vermittelnde Reggaeklängen beschallt wurde.

Nach einem Welcome Drink begann die Vorrunde an drei Tischen, welche mit einem Stack von 4000 Chips und einer Levelerhöhung alle 20 Minuten bis auf drei Spieler heruntergespielt wurde, diese hatten sich für den Finaltisch qualifiziert. Besonders daran, war, dass, wie schon die Vorrunde, auch der Finaltisch im „Hauptraum“ des Ice-Camps gespielt wurde, was eine Umgebungstemperatur von ca. minus 3 Grad mit sich brachte. Ein Großteil der Spieler verstieß gegen das in Österreich geltende Vermummungsverbot. Das spielerische Niveau bewegte sich bei manchen am Grenzwert zur Penaltystrafe „Bad Player“. Setzen, Raisen oder Folden wurde des öfteren nicht in der notwendigen Reihenfolge oder in der richtigen Höhe getätigt. Im Endeffekt setzte sich aber doch die Klasse durch. Für die Ausgeschiedenen wurde ein nettes Rahmenprogramm geboten. Eisklettern, Bogenschießen, ein Yakuzi im Freien, Sauna oder ein Tipi mit offenem Feuer ließ das Ausscheiden erträglicher und die Zeit danach verträglicher machen.
Nach einem relativ kurzem, aber hart umkämpften Finaltisch wurde Thomas Schmid aus Stuttgart als Sieger gekürt. Nach der Siegerehrung ging die Ice-Party erst los. Nur wenige konnten sich am nächsten Morgen noch an Einzelheiten erinnern.

Eine wirkliche Herausforderung war das anschließende Übernachten in einem der Iglus. Auf einem Eisblock, welcher mit Rentierfellen belegt war, schliefen, die, die es sich zutrauten in einem Daunenschlafsack, welches sich als wesentlich wärmer herausstellte, als eine Erzählung dessen vermuten lässt.
Sonntag hatten die Everest Pokerer noch die Gelegenheit ihre Ski- und Snowboardkünste zu perfektionieren, während die Everest-Crew rund um Corinna Strauss und Martin Sturc sich aufmachten zum nächsten Event.


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