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Spielehersteller EA im Kreuzfeuer – Glücksspiel für Kinder?

Fans und Ordnungshüter werfen Spielehersteller EA illegales Glücksspiel vor. Grund der Aufregung ist der Releases von Star Wars Battlefront II. Behörden in Belgien und in den Niederlanden ermitteln.

Die Spieleindustrie ist ein Milliardengeschäft. Ein beliebtes Mittel der Spielehersteller, um die Kassen zu füllen, sind Mikrotransaktionen. Spieler können mit realer Währung virtuelle Gegenstände kaufen.

Teilweise haben diese Produkte nur einen kosmetischen Effekt, doch andere Käufe helfen, im Spiel voran zukommen. Bei manchen Games sind Spieler sogar mehr oder minder gezwungen, zu zahlen, da sie sonst keine Chance haben zu bestehen.

Dass das Konzept ein Erfolgsgarant ist, zeigen Produkte wie Hearthstone. Das Spiel ist kostenlos, doch wer nicht die Zeit und Ausdauer hat, sich die Karten zu erspielen, muss zahlen.

Mit EA steht nun ein der der Branchenriesen im Kreuzfeuer der Kritik. Star Wars Battlefront II ist ein Multi Player Game, bei dem Spieler auf sogenannte „Loot Crates“ angewiesen sind.

Diese Kisten können vom Spieler freigespielt werden und helfen den eigenen Charakter voranzubringen. Da man jedoch mittels Mikrotransaktion deutlich schneller besser wird, hagelte es heftige Kritik seitens der Fans. Doch nicht nur die Spieler sind aufgebracht.

Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden wollen Behörden klären, ob das Angebot nicht als Glücksspiel gewertet werden darf. Grund für den potenziellen Ärger ist die Tatsache, dass Spieler nicht wissen, was in den gekauften Kisten steckt.

Ob es ‚nur‘ der Ärger der Fans, oder mögliche juristische Konsequenzen sind, ist nicht bekannt. Fakt ist allerdings, dass EA kurz nach dem Release sämtliche Mikrotransaktionen aus dem Spiel nahm, zumindest vorläufig.

Virtuelle Goodies sind nicht zum ersten Mal ein Fall für die Gerichte. Im Sommer 2016 sah sich Valve gezwungen, gegen sogenanntes Skin Betting vorzugehen. Hier hatten Drittanbieter Casinos im Netz eröffnet und Kinder durften frei wetten. Anfang dieses Jahres wurden zwei britische YouTuber verurteilt, da sie auf ihren Videokanälen Zuschauer zu illegalem Glücksspiel aufforderten.

Star Wars Battlefront II: This is What $100 Could Get You BEFORE Microtransactions Were Disabled

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