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Stoxpoker – Der Skandal geht weiter

Für viele war Nick Gruzdien so etwas wie ein Held. Jetzt ist nicht nur der Glanz von ihm abgefallen, auch das Unternehmen Stoxpoker verstrickt sich immer mehr in einen handfesten Skandal. Veruntreute Gelder, Soft Play und Collusion sind nicht das, was die Online-Welt braucht.

Vor rund einem Monat gab Nick Gruzdien aka Stoxtrader öffentlich zu, Mulit-Accounting betrieben zu haben. Die Veruntreuung von Geldern durch Jason Ho, die die Spieler in einen Fonds einbezahlt haben, war der nächste Schlag ins Gesicht. Die öffentliche Entschuldigung kam nicht so gut an und mit 1. Mai wird Stoxpoker geschlossen. Die Trainer und Videos werden großteils von Cardrunners übernommen, aber auch hier gab es mit Brian Hastings und Brian Townsend schon einiges an Wirbel.

Für Schlagzeilen sorgt momentan eine Analyse von NoahSD. Er hat die Accounts 40putts und knockstiff unter die Lupe genommen und anhand aller Statistiken von Tableratings auf Softplay und Collusion untersucht. Das Machwerk umfast 47 Seiten und soll der Auffassung des Autors nach, zweifelsfrei beweisen, dass hier eindeutig gegen die Regeln verstoßen wurde.

Die große Frage, die damit im Raum stehen bleibt – warum haben die Anbieter, speziell Full Tilt und PokerStars nicht reagiert. Laut NoahSD war die Collusion auffällig und den Verdacht gab es ja schon lange. Unternommen wurde aber nichts. Dabei ist man vor allem von PokerStars eigentlich gewohnt, dass beim kleinsten Verdacht schon Untersuchungen eingeleitet werden. Auch mit dem Sperren von Accounts ist PokerStars normalerweise nicht ganz so zurückhaltend.

Traurig ist der Stoxpoker Skandal auch für viele, für die Nick Gruzdien ein Idol war. Er zählte zu den besten Limit Hold’em Spielern, als der Pokerboom ausbrach. Unzählige Rookies eiferten im nach, seine Analysen und Videos waren fast Gesetz. Warum Stoxtrader es notwendig hatte, sich nicht an die Regeln zu halten, weiß man noch immer nicht so genau. Die Begründung, auch anonym spielen zu können, ist wohl doch eher dürftig. Obwohl es ja doch auch andere Stars wie Eli Elezra oder auch Guy Laliberte gibt, die öffentlich dazu stehen, mehrere Accounts zu haben. Auch da wird eigenartigerweise von Full Tilt nicht nachgefragt. Ob das hilfreich ist, um vor allem neuen Spielern Vertrauen in Online-Poker zu schenken, sei dahingestellt.

Das komplette Pdf von NoahSD könnt Ihr hier downloaden.


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