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Trauer um César Garrido: Spanischer Poker-Star ist tot

  • Plötzlicher Tod: César Garrido stirbt im Alter von 46 Jahren an einem Herzinfarkt.
  • Poker-Pionier: Mitgestalter der Turnierstruktur des Circuito Nacional de Poker.
  • Spielerische Erfolge: Erster Spanier mit WSOP-PLO8-Cash, Europameister 2019 im Match Poker.

Die spanische Pokerszene trauert um César Garrido. Der frühere Spieler, Turnierdirektor und leidenschaftliche Botschafter des Spiels ist im Alter von 46 Jahren völlig überraschend an einem Herzinfarkt verstorben. Die Nachricht verbreitete sich schnell über die sozialen Netzwerke, nachdem der Circuito Nacional de Poker (CNP), mit dem Garrido eng verbunden war, seinen Tod offiziell bestätigte. 

Cesar Garrido im Anzug
Cesar Garrido ist im Alter von 46 Jahren verstorben.

 

Zahlreiche Weggefährten reagierten mit persönlichen Botschaften der Anteilnahme – ein Ausdruck des tiefen Respekts, den sich Garrido über Jahre hinweg in der Community erarbeitet hatte.

Architekt des modernen spanischen Turnierpokers

César Garrido gestaltete aktiv die Entwicklung des Turnierpokers in Spanien mit. Zwischen 2012 und 2015 war er als Turnierdirektor für den CNP tätig und half dabei, Standards und Regeln zu etablieren, die bis heute in Kraft sind. 

Jaime Sánchez, CEO von Laroush Events, würdigte ihn etwa als einen der Grundpfeiler dieser professionellen Struktur. Viele Turnierformate tragen noch immer seine Handschrift – von der Struktur bis hin zur Spielerbetreuung. Kollegen beschrieben ihn als „einen eigenwilligen Typen, aber mit einem riesigen Herzen“.

Garridos Erfolge als Spieler

Auch als Spieler hinterließ Garrido bleibenden Eindruck. 2010 wurde er zum ersten Spanier, der es bei einem Pot-Limit Omaha Hi/Lo-Event der World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas auf die Preisgeldränge schaffte. 

Drei Jahre später erzielte er seine letzte verzeichnete Platzierung beim European Poker Tour (EPT) Event in Barcelona. Besonders stolz war er jedoch auf seinen Einsatz in der spanischen Match-Poker-Nationalmannschaft, mit der er 2019 in Kiew Europameister wurde. Auf seinem „X“-Profil (vormals Twitter) prangte noch zu Lebzeiten der Hinweis auf beide Meilensteine.

Abschied von einem wahren Pionier

In den vergangenen Jahren hatte sich Garrido zwar zunehmend aus dem aktiven Pokergeschehen zurückgezogen und sich neuen Interessen wie dem US-Sport gewidmet. Sein Einfluss blieb aber dennoch spürbar – in den Regeln, den Abläufen und im Spirit vieler Turniere in Spanien. 

Die Anteilnahme aus der Community zeigt auf alle Fälle: César Garrido war ein Vorbild für viele. Seine letzte Partie mag gespielt sein – doch sein Vermächtnis bleibt bestehen. Die spanische Pokerszene verliert eine Identifikationsfigur, einen Gestalter – und einen Freund.


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