Westspiel

Tropenatmosphäre am Fernsehturm

Draußen war es noch recht frostig, innen jedoch: Palmen und Liegestühle, tropische Panoramabilder, hawaiianische Musik, Strohhüte, blumenkranzgeschmückte DealerInnen in bunten Hemden und zwei polynesische Schönheiten in Baströckchen und mit Blumen im Haar. In derart exotischem Ambiente präsentierte sich das Casino im Fernsehturm Berlin am 9. März 2012.

Unter dem Motto „Hawaii“ veranstaltete das Casino erneut eine seiner beliebten „Ein-Euro-Parties“. Bei Softdrinks und Bier für je einen Euro und mit Mini-Einsätzen an Roulette, Black Jack und Poker war das Haus ab 20:00 Uhr gut gefüllt und an allen Spieltischen war Action.

Auch Snacks gab es für den Minipreis von einem Euro. Welche? Keine Frage, es gab natürlich „Toast Hawaii“, den lukullischen Knaller deutscher Partykeller der Sechzigerjahre. Im Erdgeschoss bereitete ein – natürlich tropisch gekleideter Kollege – zahllose dieser Leckereien aus Toast, Dosenananas (wichtig!), Schinken, Käse und einer Cocktailkirsche vor und konnte der Nachfrage kaum nachkommen.

Gepokert wurde ab etwa 20:00 Uhr mit Blinds von 1/1. Als minimales Buy In waren 20 Big Blinds erforderlich. Dafür kaufte sich aber niemand ein. 150 Big Blinds und mehr waren Standard, ein Gast setzte sich mit 400 BB an den Tisch.

Und trotz der ziemlich hohen Stacks (gemessen am Big Blind) schien es den meisten Spielern an Respekt zu mangeln. Ein Raise von fünf und mehr BB wurde nicht selten vom ganzen Tisch durchgecallt. Es stand eindeutig der Spaßfaktor im Vordergrund und es herrschte eine ausgelassene Stimmung am Pokertisch. Mehrfach kam es dabei zu durchaus interessanten Pötten. Einmal wurde ein 330er-Pot auf dem River gecallt. Der Gewinner hatte lediglich eine Zehn  im Flop getroffen, das Board zeigte Overcards.

Die ausgelassene Stimmung mit niedrigen Hemmschwellen hatte sicher auch ihren Grund in einem geheimnisvoll blau schimmernden Cocktail. „Blue Hawaii“ hieß der Drink des Abends. Der herrlich blau leuchtende Drink aus Blue Curaçao und weißem Rum, serviert in einem Martiniglas, war das bevorzugte Getränk einer Gruppe von jungen Pokerspielern. „Blue Hawaii“ wurde nahezu pausenlos bestellt und floss in Strömen, denn jedes Mal, wenn ein nennenswerter Pot gezogen wurde, gab es eine Tischrunde, die den Spendierer lediglich zehn Euro kostete.

Ein-Euro-Parties machen Spaß! Demnächst bitte wieder.


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