Pläne zur Neuregulierung von Glücksspiel im Vereinigtes Königreich sehen vor, dass strenge Verlustlimits eingeführt werden. Nun soll diese Maßnahme im Parlament diskutiert werden.
Der Glücksspielmarkt im Vereinigtes Königreich ist streng reguliert. Immer wieder müssen Anbieter Strafen zahlen, da sie gegen Werbeauflagen verstoßen oder beim Spielerschutz die Gesetze nicht exakt befolgt haben.
Das Thema Glücksspielsucht hat einige Politiker jedoch veranlasst, noch härtere Auflagen zu fordern. Im April dieses Jahres wurde hierfür das sogenannte White Paper veröffentlicht. Zahlreiche Problempunkte wurden adressiert.
Bevor es jedoch zu einer Entscheidung kommt, gibt es Konsultationsrunden. Experten sollen die einzelnen Punkte besprechen. Darunter Bonusangebote, Freispielbedingungen oder aber eine Finanzrisikoevaluierung. Diese soll sicherstellen, dass Kunden nicht über ihrem Limit spielen.
Eine einfache Überprüfung bei einem Verlust von £125 in einem Monat, oder £500 in einem Jahr. Eine detaillierte Überprüfung bei einem Verlust von £1.000 innerhalb von 24 Stunden oder £2.000 in 90 Tagen. Für Spieler unter 25 Jahren sollen diese Limits sogar halbiert werden.
So soll die Zukunft bei den Buchmachern, Casinos und Poker Rooms im Netz aussehen, zumindest nach den Vorstellungen einiger besorgter Politiker. Von Gegnern der “Affordability Checks” (Bezahlbarkeit-Überprüfungen) wurden jetzt 100.000 Unterschriften gesammelt.
Genug, um das Anliegen dem Parlament vorzulegen. Dort soll jetzt über den Sinn beziehungsweise Unsinn diskutierten werden. Als Argument gegen die vorgesehene finanzielle Risikoprüfung wird Diskrimination angeführt. Es wird befürchtet, dass Kunden aufgrund von ihres Wohnortes oder ihres Berufsstandes abgewiesen werden.
Ein weiteres Bedenken ist der Schwarzmarkt. Problemspieler werden durch strenge Auflagen nicht geheilt, sondern dazu bewegt, ihre Spielverhalten bei nicht lizenzierten Anbietern auszuleben.