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USA fordern Auslieferung von Calvin Ayre

Mit Online Poker wurde Calvin Ayre ein reicher Mann und der Kanadier ist bekannt dafür, sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Doch dies könnte sich vielleicht ändern, denn in den USA wartet seit zwei Jahren eine Anklage auf ihn. Nun fordert die Staatsanwaltschaft eine Auslieferung, damit dem 53-Jährigen der Prozess gemacht werden kann.

Die Mühlen der Justiz mahlen eventuell langsam, doch sie sind in Bewegung. Staatsanwalt Richard Kay hat einen Brief an Bezirksrichterin Catherine Blake gesendet und fordert eine Auslieferung von Calvin Ayre.

USA Capitol Senate WikipediaIm Februar gingen Behörden gegen Bodog vor. Die Domain wurde beschlagnahmt, dazu gab es eine Anklage gegen Calvin Ayre sowie die hochrangigen Mitarbeiter James Philip, David Ferguson und Derrick Maloney. Den vier Kanadiern wird illegales Glücksspiel und ein Verstoß gegen das Geldwäschegesetz vorgeworfen.

Die Website von Bodog wurde umgesiedelt und Ayre sowie seine Kollegen wurden niemals gefasst, so dass der Prozess auf Eis liegt. Es warten bis zu fünf Jahre wegen Glücksspiel sowie bis zu 20 Jahre wegen der Geldwäsche auf die Angeklagten. Bodog könnte als Firma bis zu eine Million als Strafe zahlen müssen.

Allerdings ist es mit dem Wunsch auf Auslieferung keineswegs getan. Zum einen ist unklar, wo sich Calvin Ayre und die Mitangeklagten aufhalten. Ayre soll Häuser in Kanada und Antigua bewohnen. Bereits vor einem Jahr hat die United States Immigration and Customs Enforcement (ICE) der United States Department of Homeland Security (DHS) den Bodog Gründer auf die Liste der Meistgesuchtesten Personen gesetzt. Ohne Erfolg.

Zum anderen stützt sich die Anklage auf amerikanisches Recht. Bodog hat jedoch von Costa Rica aus operiert und Calvin Ayre gibt an, dass internationale Gesetze seine Geschäfte legitimiert hätten. Ayre sieht den Prozess als Machtmissbrauch der USA an. Ähnliche Ansichten könnten zumindest die Behörden in Antigua teilen.

Seit vielen Jahren fordert der Karibikstaat sein Recht gegenüber den USA, Glücksspiel via Internet anzubieten. Die Welthandelsorganisation (WTO) hat Antigua sogar recht gegeben, doch die USA stellen sich weiterhin quer.


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