Kolumnen

Was wurde aus Darvin Moon?

Er gewann US$ 5.182.601 und seit damals hörte man eigentlich gar nichts mehr vom Zweiten der WSOP 2009. Er hat einmal gepokert und sonst nur das übliche…

Nach dem Gewinn setze er sich und seine Frau ins Flugzeug und kehrte ganz unspektakulär zurück nach Oakland im Bundesstaat Maryland. Er betreut weiterhin seine Firma „Moon Logging“ und seine Frau Wendy arbeitet wieder oder besser gesagt, noch immer bei der ortsansässigen Pharma-Kette CVS, allerdings jetzt nur noch als Teilzeitkraft.
Der Underdog gewann sein Main-Event Ticket bei einem $ 130 Turnier im West Virginias Wheeling Island Casino. Die Sympathien gehörten am Finaltisch auf jeden Fall ihm, war er doch derjenige, der wie es schien der einzige war, der seine Leistung wirklich einzuschätzen wusste. Völlig uneitel und selbstironisch bezeichnete er sich selbst als „Darvin Gump“.
Moon blieb seinen Vorsätzen nach dem Main-Event Finaltisch treu. Er arbeitet nach wie vor als Holzfäller und er möchte, ganz nach seines Vaters Vorbild, auch noch mindestens bis ins hohe Alter von 86 Jahren Bäume fällen. Internet oder eine Kreditkarte hat er nach wie vor keine und seine Erklärung klingt logisch: „Before I won money, I needed a credit card. Now that I have money, I don’t.“

Das bedeutet aber nicht, dass Moon nicht einen Teil seines Geldes ausgegeben hat. So kaufte er für die Familienmitglieder, fast klischeehaft, Pick-Up Trucks und für sich selbst und seine Frau vier Grundstücke. Auf einem steht auch die Ranch auf der er seine Kindheit verbrachte. Dort wird gerade das Land gerodet um darauf sein Haus zu bauen. Ob er das selbst macht ist nicht bestätigt.
Selbstverständlich soll es in diesem Haus dann auch einen Pokerraum geben und eine Garage für zwei Autos. Der eine Wagen ist ein Pick-Up, der andere eine Chevrolet Corvette – wie sollte es auch anders sein?

Nach seinem Finaltisch bei der WSOP 09 spielte er kaum mehr Poker und nur einmal nahm er an einem Turnier teil, schied aber an Tag zwei auch schon wieder aus. „“Ich war mental einfach noch nicht bereit um zu spielen.“

2011 will er aber auch keine teuren, sondern eher kleine Turniere in seiner Umgebung spielen. Dies aber auch nur einmal im Monat – nicht öfters.
Anfangen möchte er im Jänner mit einem Charity Turnier zu Gunsten der Krebsforschung. Und dann?

Darvin Moon weiß es noch nicht. Jetzt mal möchte er Bäume fällen bis er 86 ist und dann will er pokern bis er 96 Jahre alt ist.


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