Kolumnen

Wat n Pech

Der Launch der Liveseminare im Rahmen von FullTiltPokerAkademie.net am Samstag in Berlin hätte es eigentlich auf das Titelblatt der BamS schaffen müssen. Ein medialer Royal Flush Draw quasi…

Aber nein – es musste ja unbedingt auf der Insel royal geheiratet werden. Als dann in Dortmund auch noch vorzeitig die Pressephotos zum Meisterschaftsgewinn flushten, war das Titelthema endgültig geplatzt. Bestimmt nur deswegen! Heute nun vermasselt die Nachricht von der Erschiessung Bin Ladens auch noch den zentralen BILD-lichen Nachbericht zur Akademie. Wat n Pech! 😉

Muss ich eben selbst ran…

Spass bei Seite. Die neuen Livecoachings mit Stefan Rapp und mir haben also am Wochenende ihre Premiere erfahren. Im sehr wertigen Umfeld der Tagungsräume des Andel’s Hotel unterstützten Stefan und ich die Teilnehmer thematisch unterteilt nach Ring Game und Turnierpoker.

Konzeptionell läuft das Seminar so, dass an den Tischen einfach gespielt wird. Stefan oder ich unterbrechen von Zeit zu Zeit die Partien und gehen mal kürzer oder auch mal etwas ausführlicher auf das situativ gerade wichtige Thema ein. So bleibt das Spiel in all seinen Elementen erhalten.

Es wird normal gespielt. Man beschaeftigt sich mit normalen Fragestellungen. Man muss teilweise knappe Entscheidungen gegen echte Gegner unter echter Unkenntnis treffen. Wir arbeiten nicht mit gestellten Szenarien oder unter theoretischen Annahmen. So kommt im Seminarverlauf einfach per Zufall alles Mal auf den Tisch, was wichtig ist. Pokerthemen sind ja auch gerade dann von Bedeutung, wenn sie vernünftig oft vorkommen.

Was und mittels welchen Methoden Stefan oder ich trotz Unkenntnis von gegnerischen Karten und deren genauen Spielerprofilen über eine realistische Spielsituation in Erfahrung bringen und wie wir dann entscheiden, das erklären wir. Dabei gehen wir auch das Risiko, selbst einmal daneben zu liegen. Das ist eine gewollte Krux im Konzept. Man soll Poker lernen so wie es ist. Man muss mit Gegnern, einem gewissen Maß an Unkenntnis und dem Risiko zu irren, sinnvoll umgehen können, wenn man ein guter Spieler sein will.

Einzig eines war uns noch etwas zu realistisch: Der Wissensstand der Teilnehmer war teilweise arg inhomogen. Daran, noch zielgruppenorientierter und damit dann noch effizienter coachen zu können, wollen und werden wir bis zur nächsten Veranstaltung in Wiesbaden arbeiten. Ich freue mich darauf.

Zahler zocken – Könner kalkulieren
Stephan M. Kalhamer für
gambling-institute.de
– calculated gaming –


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