Kolumnen

Werthans Stories of Poker Vol 6

Noch mehr Tische und noch mehr Automaten, ein peinlicher Irrtum und die Freude ein Deutscher zu sein, ein seltsames Verbot, eine fast neue Innovation die in diesem Jahr ihren Durchbruch findet, schweben über den Köpfen und Werthans erstes Urlaubsvideo.

Von wegen Krise. Der Andrang bei den Side-Events der WSOP ist so groß. Dass das Management von Caesars Entertainment (wie Harrah’s Entertainment jetzt heißt) beschlossen hat, für die Satelites in den Gang vor den Toiletten kurz vor dem klassischen Kasino im Rio’s, weitere Tische aufzustellen. Der Weg vom Kasino zur WSOP ist in etwa 250 Meter – zu weit um zwischen zwei Händen einen Buddy zu railen.

Von wegen keine Krise. Im Rio’s gibt es einen Slot-Automaten auf dem man (minimum)$100 pro Klick spielen kann, im Venetian sogar einen mit $1.000 pro Klick. Dass diese unbespielt bleiben überrascht nicht wirklich. Dafür sorgen aber die „Randbezirkkasinos“ vermehrt für Anziehung bei jener Klientel, welche nicht so begütert ist wie die, die im Bellagio und Co ihre Zeit verbringen. So sieht man immer mehr 1 Cent Automaten um ans vielleicht große Geld zu kommen. Andererseits, kann man mit einen Cent ja wirklich nicht viel mehr machen als sie einem Obdachlosen in den leeren McDonaldsbecher zu werfen oder in einem Daddelautomaten wegzuwerfen.

Die Basketballbegeisterung vieler deutschen Poker-Pros ist hinlänglich bekannt, die der Amerikaner ohnehin und Dirk Nowitzki ist der unumschränkte Superstar in diesen Tagen.

Höchste, sonst kaum in dieser Euphorie erlebte Ovationen erhält man, wenn man so beiläufig erwähnt aus Deutschland zu kommen (respektive Wahldeutscher, aber dies ginge in der Erklärung zu weit). Nicht so die Warenhauskette Macy’s, die ignorierten einfach den Sieg der Dallas Mavericks und gratulierten in der Miami Herald den Miami Heats zu ihren grandiosen Sieg und um gleichzeitig ihre Fanartikel feilbieten zu können. Nicht nur, dass Miami die Finalspiele verloren habt, jetzt kommt auch noch zusätzlicher Hohn und Spott dazu. Wenn man aber die Statements von den Heats vorab gehört hat, gönnt man ihnen beides ein wenig – den Spott und den verpassten Sieg.

Dass man bei den Turnieren sobald man ITM ist keine elektronischen Geräte mehr verwenden darf, ist ja schon seit Jahren so und hinlänglich bekannt. Neu ist aber (zumindest für Werthan), dass man keine elektronischen Geräte auf den Pokertisch legen darf. In wie weit alle Floormanager diese Direktive befolgen ist unklar, zumal man an manchen Tischen direkt welche liegen sieht, dann wieder nicht. Ist das Misstrauen im übertechnisierten Amerika so groß, das man glaubt, heimlich Informationen zu erhalten oder welchen Grund kann es sonst haben?

Der absolute Renner bei den Cash-Games im Rio’s ist „BIG O“ (O, so wie olfaktorisch oder onomatopoetisch und nicht Null). Big O ist nichts anderes als PLO High/Low mit fünf Karten. Dass da einiges an Aktionen und Pötten zusammen kommt steht wohl außer Frage. Einer der oft an den Tischen gesehen wird, ist unter anderem Michael Keiner. In den nächsten Tagen wird Werthan versuchen den Doc zu finden und ergründen, was an diesem Spiel so geil ist, dass Wartelisten mit bis zu 30 Spielfreudigen zu finden sind.

Die Fremont Street hat eine neue Attraktion. Zuerst aber was ist die Fremont Street? Die ist draußen in Down Town und wird von den großen Kasino-Namen begleitet. Links und rechts der Straße findet man das Binion’s, 4 Queens, Golden Nugget usw. Das ist aber nicht das Besondere daran, sondern, dass in der „Fremont“ auch der größte Bildschirm der Welt über den Köpfen der Besucher hängt. Und über genau diese Köpfe kann man neuerdings hinwegschweben. Aber wozu Erklärungen, wenn Bilder es besser zeigen.

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Dass Werthan nach Vegas fuhr um von hier zu berichten ist die eine Variante. Die andere ist Hypochondrie und dieses EHEC-Dings das ihn zur Flucht zum gegenüberliegenden Kontinent veranlasste und deshalb sieht er seinen Aufenthalt als Urlaub an und zu einem Urlaub gehören auch Urlaubsvideos.

Ausflug eins war auf den Mount Charleston. 45 Minuten von Las Vegas entfernt, Schnee und Kolibris. Wenn man die Nase so richtig voll hat vom Verlieren und dem Geklingel, dann tut die Ruhe in den Bergen richtig gut. Vegas ist mehr als nur das was es von sich zeigt.

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