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WSOP 2025: Politische Spannungen und Einreiseprobleme sorgen für Unsicherheit

Die World Series of Poker (WSOP) 2025 steht kurz bevor, doch die jüngsten politischen Entwicklungen im „Land of the Free“ könnten in diesem Jahr die Teilnehmerzahlen beeinflussen. 

Donald Trump
WSOP 2025: Politische Spannungen und Einreiseprobleme sorgen für Unsicherheit

Vor allem zwischen Kanada und den USA herrscht derzeit diplomatischer Frost: Seit Donald Trumps Rückkehr ins Amt wurden unter anderem neue Zölle auf kanadische Waren eingeführt. Seine provokanten Aussagen über Kanada als „51. Bundesstaat“ sorgen für Unmut im Nachbarland. 

Diese Spannungen haben bereits konkrete Auswirkungen – laut aktuellen Berichten sind Flugbuchungen zwischen den beiden Ländern um über 70 % zurückgegangen. Auch die Zahl der Grenzübertritte ist deutlich gesunken.

Kanadische Spieler zögern – Boykott aus Prinzip

In Pokerforen wie Two Plus Two diskutieren Spieler bereits offen, ob sie die WSOP 2025 in Las Vegas besuchen werden. Besonders unter Kanadiern sind die Meinungen geteilt. Einige sehen die politische Situation als Grund, dieses Jahr fernzubleiben – nicht aus praktischen Gründen, sondern als bewusste Entscheidung gegen Trumps Politik. Ein Spieler schreibt, sein Boykott sei symbolisch: „Vielleicht hilft ein spürbarer Tourismusrückgang, politischen Druck aufzubauen.“ Andere berichten, dass von ihren Pokergruppen kaum noch jemand anreist – bei einem Fall etwa nur zwei von 20. 

Währenddessen zeigen sich viele US-Spieler solidarisch mit ihren nördlichen Nachbarn, sehen aber auch keine unmittelbare Gefahr für das Turnier: „Die WSOP ist zu groß, um wirklich darunter zu leiden“, meint ein Kommentator.

Einreiseprobleme betreffen auch Europäer

Unabhängig von der nordamerikanischen Politik sorgt ein weiteres Thema für Unruhe: Die Einreise in die USA ist auch für Europäer schwieriger geworden. Neue Visa-Regelungen, verschärfte Kontrollen und wiederholte Berichte über Zurückweisungen betreffen nicht nur Kanadier, sondern auch europäische Reisende. Besonders Bürger aus als „kritisch“ eingestuften Ländern müssen mit längeren Verfahren und Unsicherheiten rechnen. 

Diese Entwicklung weckt Erinnerungen an die Zeit der Corona-Pandemie, als internationale Reisen ebenfalls erschwert waren. Damals konnte die WSOP mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen bestehen. Ob das auch 2025 gelingt, ist weiter offen.

Trotz allem: WSOP bleibt Magnet für Pokerfans

Fakt ist: Die WSOP ist größer denn je. 2024 knackte das Main Event erstmals die Marke von 10.000 Teilnehmern, und es wurden insgesamt über 435 Millionen US-$ Preisgeld ausgeschüttet. Auch für 2025 sind wieder Rekorde zu erwarten – mit 100 Live-Bracelet-Events, einem mehr als im Vorjahr. Die Veranstaltung läuft vom 27. Mai bis 16. Juli, das Main Event startet am 2. Juli. 

Trotz möglicher Rückgänge bei internationalen Teilnehmern, vor allem aus Kanada, scheint der Kern der Poker-Community entschlossen: Viele Spieler lassen sich vom politischen Klima nicht abhalten. „Ich mache meinen Spaß nicht von Politik abhängig“, meint ein Kommentator. Am Ende bleibt es eine individuelle Entscheidung – doch die Chancen stehen gut, dass die WSOP auch 2025 wieder ein Highlight im Pokerkalender wird.


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