- Sieg für die Familie: Alex Wilkinson holt das erste WSOP-Bracelet der Poker-Familie.
- Dramatik pur: Nach zähem Dreikampf besiegt Wilkinson Schulman und Schreiber.
- Schulman gestoppt: Der siebenfache Bracelet-Gewinner verpasst seinen achten Titel – Wilkinson erwischt ihn eiskalt.
Für Alex Wilkinson wurde am Finaltag von Event #71 ein Kindheitstraum wahr. Im mit Weltklassespielern gespickten 10.000-US-$-2-7-Triple-Draw-Championship setzte sich der 33-jährige Amerikaner in einem zermürbenden Dreikampf durch und holte sich seinen ersten WSOP-Titel.

Im Publikum: sein Vater Wil, selbst achtfacher Finalist bei der WSOP, aber nie Gewinner eines Bracelets. „Ich weiß nicht, ob ich es mehr verdient habe als er – aber ich habe es“, sagte Wilkinson nach dem Sieg über Matthew Schreiber.
Ein epischer Dreikampf gegen Schulman und Schreiber
Der Weg zum Triumph war steinig: Mit Nick Schulman, siebenfachem Bracelet-Gewinner, und dem stark aufspielenden Schreiber warteten zwei absolute Endgegner. Über vier Stunden lang wechselte der Chiplead immer wieder, bis Wilkinson einen Lauf erwischte – mit einer 8-7-4-3-2-Hand eliminierte er schließlich Schulman (8-7-5-4-3), der sich mit Rang drei und 144.431 US-$ (ca. 122.766 €) begnügen musste.
Die finale Phase gegen Schreiber war ein Wechselbad der Emotionen: Wilkinson drehte immer mehr auf, während Schreiber mit Pech haderte: „You can’t make this shit up“, rief er, als er mit einer 10-7 unterlag und seine letzte Hoffnung auf eine 7-6 durch ein Ass zerstört wurde.
Schreiber stark – aber wieder nur Zweiter
Matthew Schreiber hatte bis dahin mehrfach Comeback-Qualitäten gezeigt. Nach einem verlorenen Heads-up im Dealers Choice gegen Benny Glaser nun erneut ein zweiter Platz. Der Frust war ihm anzumerken.
Wilkinson hingegen blieb ruhig und nutzte seine Erfahrung: Schon 2023 war er Neunter in genau diesem Event geworden, 2024 hatte er im 1.500-US-$-2-7-Turnier den dritten Platz belegt. Jetzt, 2025, folgte die Krönung, ausgerechnet in einer Pokervariante, die bereits seinem Vater zu Ruhm verholfen hatte.
Endlich Gold für die Familie Wilkinson
Während Schulman bereits zum achten Mal in diesem Sommer cashte und als Favorit für den Einzug in die Poker Hall of Fame gilt, war es für Wilkinson ein Moment der Genugtuung für all die Jahre, in denen er seinen Vater bei WSOP-Turnieren anfeuerte. „Jetzt ist der Spieß umgedreht – er schaut mir zu. Und das fühlt sich verdammt gut an“, so der frischgebackene Champion.
Die Ergebnisse:
Platz
Spieler
Land
Preisgeld (US-$)
Preisgeld (ca. €)
1
Alexander Wilkinson
USA
333.054 US-$
283.096 €
2
Matthew Schreiber
USA
215.848 US-$
183.471 €
3
Nick Schulman
USA
144.431 US-$
122.766 €
4
Hye Park
USA
99.885 US-$
84.902 €
5
Brian Tate
USA
71.475 US-$
60.753 €
6
Yuri Dzivielevski
Brasilien
52.985 US-$
45.037 €