- Turniersieg für Barakat: Triumph über WSOP-Champ Ensan im Heads-up des 5.200-€-PLO Grand Slam.
- Spektakuläre Hände: König-Flush gegen Dame-Flush, Ass auf dem River und emotionale Showdowns prägten das Finale.
- Finaldeal und unterhaltsame Dynamik: Three-Way-Deal mit Yanovski und Ensan, Lindstrom scheitert nach mutigem Call mit Flush.
Im Chesterfield Poker Club in Tallinn fiel die Entscheidung erst im Morgengrauen: Nach fast 16 Stunden Spielzeit krönte sich Youness Barakat beim 5.200-€-PLO Grand Slam der Diamond Poker Series dann aber doch endlich zum Champion.
Der in Großbritannien lebende Italiener setzte sich im 202 Spieler starken Feld durch und sicherte sich nach einem packenden Heads-up gegen WSOP Main Event Sieger Hossein Ensan die Siegprämie, die mit 157.940 € war. Es war Barakats bislang größter Erfolg und katapultiert seine Live-Gewinne auf über 1.000.000 US-$.
Bereits in früheren Ausgaben der Serie, etwa in Tirana, hatte Barakat mit guten Platzierungen geglänzt – doch dieses Mal gelang ihm der ganz große Wurf. Trotz seiner Rolle als Chipleader zu Beginn des Finaltags war es ein harter Kampf – besonders gegen Alexander Petersen, den Barakat später als seine größte Herausforderung beschrieb: „Gegen ihn muss man komplett anders spielen. Er hat mir viel abverlangt.“
Finaltisch: Richtung war früh klar
Der Finaltisch begann direkt mit einem vorentscheidenden Pot zwischen Barakat und Fredrik Lindstrom: Barakat callte auf dem River ein All-in und zeigte den stärkeren Flush als Lindstrom. Das bedeutete das Aus für den Finnen auf Rang acht.
Danach folgte eine Achterbahnfahrt mit zahlreichen Double-Ups, gebusteten Assen und spektakulären Händen. Die letzten drei Spieler – Barakat, Ensan und der technisch brillante Israeli Leonid Yanovski – einigten sich schließlich auf einen Deal. Danach ging es nur noch um den Titel und 15.000 € extra. Barakat konnte letzten Endes mit einem Flush gegen Ensan den Sack zumachen.
Offene Karten, offenes Gespräche
Was dieses Finale besonders machte, war aber nicht das Spiel an sich, sondern die Atmosphäre. Spieler wie Barakat, Ensan und Yanovski tauschten während der letzten Hände nicht nur Chips, sondern auch lockere Sprüche, Drinks und offene Karten. „Es ist ernst, aber auf eine andere Art. Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch ums Spielverständnis, ums Lösen von Rätseln“, erklärte Barakat. Trotz aller Konkurrenz stand Respekt immer an der allerersten Stelle: „Hossein ist ein tougher Gegner – für jemanden, der eigentlich Hold’em spielt, ist er verdammt gut.“
Ergebnisse am Finaltisch:
Platz
Spieler
Nationalität
Preisgeld
1
Youness Barakat
Vereinigtes Königreich
157.940 €
2
Hossein Ensan
Deutschland
146.000 €
3
Leonid Yanovski
Israel
146.000 €
4
Aki Vihikainen
Finnland
79.650 €
5
Tomasz Krzesinski
Polen
63.510 €
6
Vitalijs Korhs
Estland
48.800 €
7
Tom-Aksel Bedell
Norwegen
35.510 €
8
Fredrik Lindstrom
Finnland
25.730 €
9
Filip Lovric
Schweden
21.270 €