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Edge Sorting: Ivey fechtet das Crockfords-Urteil an

Poker-Pro Phil Ivey bekommt eine zweite Chance. Ein britischer Richter gewährte einen Antrag auf Berufung und der Edge Sorting-Fall rund um den Crockfords Club wird erneut verhandelt. Ivey fordert vom privaten Club in London £7,8 Millionen an Gewinnen ein.

Vor etwas mehr als einem Jahr kassierten Phil Ivey und seine Partnerin Cheng Yin Sun (aka Cheung Yin Sun) eine bittere Niederlage vor Gericht. Die beiden hatten bei zwei Baccaratsessions im legendären Crockfords Casino in Mayfair (London) umgerechnet €11,07 Millionen abgeräumt. Der private Club sollte das Geld auf Ivey Bankkonto transferieren, entschied jedoch kurzfristig, dass Ivey betrogen habe und behielt das Geld ein.

Der Poker-Superstar zog vor Gericht und wurde zurückgewiesen. Allerdings war das Urteil mehr als fragwürdig denn während Edge Sorting kein Betrug ist, so scheiterte Ivey daran, dass er gelogen hatte. Den Casinomitarbeitern erzählten man etwas von Aberglauben, um das passende Setting zu erhalten.

Bei dieser Technik können geübte Spieler Unregelmäßigkeiten auf der Rückseite der Karten erkennen und so bestimmen, ob die Karte hoch oder niedrig ist. Allerdings ist Edge Sorting alles andere als eine Gewinngarantie. Der Vorteil für den Spieler soll rund 6% gegenüber dem Haus betragen.

Als zweiten Grund, warum Ivey als ‚Betrüger‘ diffamiert wurde, ist die Tatsache, dass das Casino vor Gericht glaubhaft machen konnte, noch nie von dieser Technik gehört zu haben. Erst ein Mitarbeiter, der sich angeblich an einen Kartentrick seines Großvaters erinnerte, soll bei der Aufdeckung der Schwindelei geholfen haben.

Nun hat Phil Ivey einen Antrag genehmigt bekommen und darf in Berufung gehen. Vor einem Appellationsgericht wird der 39-Jährige am 10. Dezember angehört werden. Ob Phil Ivey im zweiten Anlauf mehr Glück hat und seine Gewinne ausbezahlt bekommt, muss sich zeigen.


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