Tipico kauft Admiral Gruppe: Paukenschlag in der Glücksspielbranche

Der deutsche Glücksspielanbieter Tipico kauft die Admiral Gruppe von Novomatic. Das ist ein Paukenschlag, der die Glücksspielbranche in Aufregung versetzt. Tipico gehört zu den bekanntesten Anbietern von Online-Sportwetten und Online-Glücksspielen in Deutschland. Mit dem Kauf der Admiral Group expandiert Admiral Gruppe im großen Stil in Österreich.

Tipico übernimmt Geschäft und Marke Admiral

Die Admiral Group ist Marktführer in Österreich, aber auch in Deutschland präsent. Tipico kann mit dem Kauf der Admiral Group auf einen Schlag den Marktanteil in beiden Ländern erhöhen. Vor allem das Sportwetten-Geschäft von Admiral dürfte dabei für Tipico interessant sein. Tipico betreibt derzeit über 1.300 Wettbüros in Österreich und Deutschland.

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Die Übernahme der Admiral Gruppe ermöglicht Tipico einen erheblichen Wachstumsschub auf dem österreichischen Markt, da funktionierende Strukturen übernommen werden. Nicht zuletzt dürfte es auch eine wichtige Rolle spielen, dass die Marke Admiral in Österreich einen exzellenten Ruf genießt. Viele Sportwetten-Fans werden zudem wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, dass der Besitzer wechselt.

Novomatic setzt auf internationales Geschäft

Novomatic LogoKlar ist, warum Tipico die Admiral Gruppe übernimmt. Aber was ist der Vorteil für den bisherigen Besitzer Novomatic? In den vergangenen Jahren hat Novomatic das internationale Geschäft erheblich ausgebaut. Das Novomatic-Netzwerk umfasst mittlerweile 120 Länder. Mit umfassenden Lösungen für Online Casinos und terrestrische Spielotheken hat Novomatic auf dem weltweit florierenden Glücksspielmarkt erhebliche Wachstumschancen.

Das heimische Geschäft in Österreich ist aufwändig und bindet Ressourcen, die man bei Novomatic lieber für das internationale Wachstum nutzen möchte. Verglichen mit den Einnahmen aus dem internationalen Geschäft sind die Einnahmen in Österreich zudem recht überschaubar. Aus strategischer Sicht ist es somit nachvollziehbar, warum Novomatic sich zum Verkauf der Admiral Gruppe entschieden hat.

Über 200 neue Standorte für Tipico

In Österreich betreibt die Admiral Gruppe derzeit mehr als 200 Sportwetten-Filialen, in denen mehr als 1.500 Mitarbeiter beschäftigt sind. Mehr als die Hälfte dieser Filialen sind Sportbars, in denen es umfassende gastronomische Angebote gibt. Dazu hat die Admiral Gruppe an 150 Standorten terrestrische Spielautomaten, die mit den Lizenzen der jeweiligen Bundesländer betrieben werden. Somit erhält Tipico Zugriff auf ein umfangreiches terrestrisches Portfolio.

Admiral Filialen in Österreich

Die Admiral Gruppe ist der Marktführer in Österreich, sodass Tipico diese Position mit dem Kauf übernimmt. Die terrestrischen Angebote spielen in Österreich nach wie vor eine große Rolle, da es nur ein eingeschränktes legales Online-Glücksspielangebot gibt. Der Deal zwischen Novomatic und Tipico könnte beiden Seiten langfristig helfen.

Novomatic und Tipico mit großen Plänen

Für Novomatic und Tipico ist das Glücksspiel schon seit vielen Jahren ein internationales Geschäft. Der aktuelle Deal zeigt allerdings, dass Novomatic in einer anderen Liga spielt. Es gibt nicht viele Glücksspielanbieter, die ein durchaus erfolgreiches Segment in einem Land aufgeben können, um sich auf größere Geschäfte zu konzentrieren.

In einigen Jahren wird sich zeigen, für wen der Deal das bessere Geschäft war. Über die finanziellen Details gibt es keine näheren Informationen. Einen Vorteil hat Novomatic in jedem Fall: Johann Graf, Gründer und Eigentümer von Novomatic, hat in der Vergangenheit mehrfach bekundet, dass das Geschäft in Österreich umsatzmäßig für den Konzern nicht besonders attraktiv sei, dafür aber überproportional viel Ärger mit Politik und Justiz verursachse.


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