Kolumnen

Baden im Geld – Wer wird Welt- und Europameister?

Ich würde diese Frage ja gerne beantworten – leider mangelt es mir aber an genügend überflüssigem Geld.

Für mich ist es nach wie vor eine riese Befriedigung und ein geiles Gefühl, wenn ich größere Preisgelder abstauben kann. Genauso lässt es mich nicht kalt, wenn ich ein paar Turnier- Buy-ins ins Jenseits befördert habe.

Hier im Casino Baden, wo ich heute gefühlte 24 h Stunden am Pokertisch saß, fielen mir einige Typen auf, welche sicher eine andere Beziehung zum Geld haben. Da gibt es einmal die Leute, welche durch ihr Auftreten und ihre Spielweise signalisieren, dass sie sich einen Dreck um das Buy-in oder eventuelle Preisgelder scheren. Schickeria. Sie spielen scheinbar just for fun, Unterhaltung, Spannung, ab und zu kleine Adrenalinkicks.
Hoffentlich kommen sie wieder.

Dann sind da noch die sog. “Pros“, die ebenfalls genug Geld hätten, um sich einen luxeriösen Lebenabend zu finanzieren. Aber warum spielen diese Leute denn bitte? Warum hetzen Sie immer noch um den Globus, um an möglichst vielen Major Events teilzunehmen? Süchtig?
Ich denke ja – süchtig nach Erfolg, nach Titeln.

Deswegen bin ich schließlich auch hier: „Doppeleuropameister im Seven Card Stud und No Limit Holdem“ klingt irgdendwie besser als „Der beste Deutsche im Main Event der WSOP 2008“ – und etwas mehr Geld würde nebenbei auch noch rumkommen. Denn auch der Schilling müsste den Dollar mittlerweile überholt haben.

Gestern durfte ich mich bereits einschießen für meinen Siegeszug kommende Woche.
Das Finale der CAPT stand auf dem Plan und da ich einmal hier war, wollte mich mir dieses Turnier nicht entgehen lassen. 117 Spieler zahlten das Buy In von € 2.000.

Ergebnis: Am Ende von Tag 1 durfte ich mich nach 3 Stunden Card Deadness mit Platz 28 begnügen.  Leider kein Cash. Aber zum Glück ist Geld nicht Alles hier in Baden.

Bei der WSOP

Zum Abschluss noch das Resultat meiner langjährigen Studie bezgl. der sogenannten „November Nine“, welche im kommenden Monat gegeneinander antreten werden, um den Besten der Welt zu finden:

David Rheem wird Weltmeister.
Nicht nur, weil er der Bekannteste und bisher Erfolgreichste dieser verbliebenen 9 ist. Bereits auf dem Weg zum Final Table machte Rheem das Unmögliche möglich, als er sein gesamtes Können, all seine spielerischen Qualitäten sowie sein unermäßliches Talent in die Wagschale warf, um mich auf Platz 38 an die Rails zu schicken.

Hut Ab!… Du Arsch!


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