Durch diese zwischenmenschliche Verbindung konnte einer weiteren Eskalation aus dem Weg gegangen werden. Ob die bilaterale Freundschaft die Nacht überstand, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
„So gar nichts Besserwisserisches, Hochgezüchtetes oder Überhebliches haftet diesem hochbegabten Mann an, wenn er seine Karten anfaßt, als müsse er die Kartenwerte vom Tisch reißen. Dabei sind seine Moves höchste Pokerkunst, sie stecken voller Kraft und Ausdruck, nähern sich dem Gegenspieler vorsichtig, um dann, einmal angekommen, um so nachhaltiger zu treffen. Wie kein anderer hierzulande schafft er Platz zwischen den Gutshot und Openender. “Er ist die Bluttransfusion, die die Pokerszene braucht, eine Unbekannte zwar noch, aber bereits eine unbekannte Größe. Die wohl einzig wirklich große Entdeckung des gehobenen Pokerns der letzten Jahre“
Diese Worte sagte Stephano A. über seinen Arbeitgeber Jens J.
Gut, dies passierte nicht im Rahmen der Poker EM in Baden und auch nicht wo anderswo, was aber passierte, war, dass Sven Stiel und Jan v. Halle sich intensiv unterhielten, dass Niki Jedlicka, um sich von seinem 50/100 Omaha-Tisch kurz zu erholen, zum Roulettetisch sprintete um dort € 500 auf Zahl zu setzen um dann völlig entspannt zu seinem Tisch zurückzukehren, allerdings um einen goldenen Chip erleichtert, dass eine Länderspielstimmung beim Teambewerb herrschte, dass der Fanclub von St. Pauli daneben klänge wie eine Hausfrauenrunde beim Klöppelkurs, dass die Players-Party so intensiv nach Opfern verlangte, dass am Tag darauf mehr Aspirin im Umlauf waren als Spieljetons und dass die Veranstaltung nach wie vor zu den schönsten Events der deutschsprachigen Szene gehört und jeder, der dies nicht miterleben kann, wirklich gutes Poker und tolle Stimmung versäumt.