Kolumnen

Zwischenstand zum PREISRÄTSEL

Die Fragestellung im Original sowie ein paar Erläuterungen dazu findet ihr hier. Bitte gebt auch weiterhin dort Eure Antworten ab.

Ich möchte heute auf die bisher gegebenen Antworten eingehen.

Neben ersten ein wenig tapsigen Gehversuchen und dem aktuellen Versuch eines Hasardeursstreichs von „veitclub“, hat „flox“ eine nicht einfach zu überbietende Benchmark aufgestellt.

Aber zunächst dazu, warum der Lösungsversuch von „veitclub“ unzulässig ist. Für einen Moment hatte ich gedacht, da hätte jemand einen Weg gefunden, sich an der Frage vorbeizumogeln. Das hätte mir zwar nicht geschmeckt, weil es mir ja am Herzen liegt, Interessantes über Pokerstrategie nicht etwa über Gewinnspielunterschleif aufzuwerfen, aber ich hätte es wohl zulassen müssen. Umso froher stimmt es mich, dass in meiner Fragestellung implizit sehr wohl von Hold’em die Rede ist, indem ich als gegeben voraussetze, dass Asse preflop von einer Hand nicht zu schlagen sind. Weiter schreibe ich vom „perfekten suited Connector in eigener Farbe“. Es geht also klar um Texas Hold’em. Gott sei Dank. Neuen derartigen Versuchen ist hiermit auch gleich vorgesorgt: Ich will hier zum Denken anregen! Das Buch soll der gewinnen, der etwas Kreatives zum eigentlichen Thema geleistet hat.

Und das ist derzeit eindeutig „flox“! Nun endlich zu seiner Lösung:
Sie ist gut, ich kann sie aktuell auch nicht einfach so aus dem Stegreif überbieten. Wie die folgende Graphik zeigt, ist sie wohl durchdacht:

Ich unterstelle „flox“ folgendes Gedankengut, um auf diese Lösung kommen zu können.

1. Asse gewinnen, falls das Board niemandem ausreichend nützt um DAS Overpaar zu schlagen oder aber die Asse am stärksten vom board profitieren.
2. Asse haben Setvalue, Flushvalue und Straightvalue.
3. Die gegnerischen Karten müssen somit maximal große und dabei vor allem möglichst disjunkte eigene Siegchancen besitzen, sowie die Erweiterungchancen der Asse blockieren.

„flox“ Lösung ist in all dem sehr wohl gewählt:

Die Farbwahl von ist natürlich willkürlich, aber für die weitere Argumentation wichtig zu wissen.

und . haben jeweils eigenen Flush- Straßen- und Tripsvalue. Zudem blockieren sie den Set- und Straßenvalue der Asse.

und haben 3-Card Flushvalue, machen einen 4-card Nutsflush der Asse unwahrscheinlicher. Sie haben maximale ziemlich disjunkte Straßenmöglichkeiten, dazu maximal freie Chancen auf Two Pair und Trips.

und : Qh: haben eigenen Setvalue und verringern die Chance für die Asse, eine Straße oder einen Flush zu basteln.

„flox“ hat das Problem gut erfasst und eine Lösung konstruiert, die man nicht so einfach vom Tisch fegen kann. Aber: Hält er die absolute „Nuts“ auf das Buch? Oder ist der River noch nicht gefallen? Lasst Euch was einfallen! Ich bin gespannt.

Zahler zocken – Könner knobeln

Stephan M. Kalhamer
the-gambling-institute.de


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