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2011 – Das erfolgreichste Deutsche Pokerjahr in der Geschichte

2011 geht zu Ende und 2012 steht mit unzähligen Events in den Startlöchern. Aber wird das neue Jahr für die deutschsprachigen Spieler ein ähnlich erfolgreiches? Denn 2011 war mit Abstand das erfolgreichste für die Deutschen. Pius Heinz als Weltmeister, einige EPT- Main Event und Highroller Siege und auch sonst waren die Deutschen oft am Final Table zu finden.

Eigentlich fing 2011 gar nicht so gut an. Weder bei der PCA noch bei den Aussie Millions gab es wirklich viel Grund zu feiern. Für die erste große Erfolgsmeldung sorgte Marvin Rettenmaier, als er im Februar das Finale der France Poker Series für rund € 244.000 holte.

Der nächste, der Grund zum Feiern gab, war Max Heinzelmann. Er konnte zwar keinen Sieg feiern, aber er schaffte es, sowohl bei der EPT Berlin als auch bei der EPT San Remo auf Rang 2 zu landen, was seine Live-Cashes auf über € 1.000.000 hochschraubte. Max war beim Finale der EPT in Madrid nicht mit dabei, dafür übernahm Torsten Brinkmann seine Position. Er musste sich nur Ivan Freitez geschlagen geben und durfte so € 900.000 mit nach Deutschland nehmen. Auch bei den Highrollern durfte kräftig gejubelt werden, denn Benny Spindler räumte dort für Platz 2 auch noch € 316.000 ab.

Die WSOP 2011 schien eine der schlechtesten der deutschsprachigen Spieler zu werden. Kaum ein Final Table, an ein Bracelet gar nicht zu denken. Dann aber kam da der junge Kölner Pius Heinz. Bei einem der $1.500 No Limit Hold’em Events stürmte er an den Final Table und machte das beim Main Event gleich noch mal. Als November Niner sorgte er für den einen Pokerhype in Deutschland. Als er dann im November Martin Staszko im Heads-up bezwang und erster deutscher Weltmeister wurde, durfte er sich nicht nur über die rund 8,7 Millionen Dollar freuen, er wurde auch zum gefeierten Held in Deutschland.

Bis Pius Heinz über seinen Weltmeistertitel jubeln durfte, gab es für die deutschsprachige Pokerszene aber noch einige Anlässe mehr. Zunächst sicherte sich Marvin Rettenmaier ein wenig im Abseits des großen Rampenlichts das Finale der Grand Poker Series. Dann ging es auch schon mit der EPT Season 8 weiter und diese sollte die bislang erfolgreichste für die deutschsprachige Pokercommunity werden.

Das begann damit, dass sich der Schweizer Ronny Kaiser, der normalerweise an den PLO Highstakes Tischen zu Hause ist, das Auftaktevent in Tallinn schnappte. Die EPT zog weiter nach Barcelona und hier triumphierte Martin Schleich. Kaum war man damit fertig, den neuen EPT-Held zu feiern, durfte in London gleich doppelt gefeiert werden. Zum einen war da Benny Spindler, der zum Sieg durchmarschierte und £ 750.000 absahnte. Zum anderen war da Philipp Gruissem, der nach seinem Sieg beim Highroller Event der EPT Baracelona auch das Highroller Event in London holte und dafür satte £ 450.000 einstreichen durfte.

Die EPT machte eine kurze Verschnaufpause, dafür kam es in Cannes zum ersten Showdown für die WSOP Europe. Hier hätte es Moritz Kranich fast geschafft, sich die Triple Crown zu holen – und noch vor Pius Heinz ein Main Event zu gewinnen. Aber es sollte dann doch nicht sein, für Platz 3 sicherte er sich aber immerhin € 550.000.

Für die EPT ging es dann in San Remo weiter. Da gab es für die Deutschen alles andere als irgendeinen Grund zum Jubeln. Aber die EPT  hatte ja noch zwei Stopps. In Loutraki sollte es mit dem deutschen Sieg nicht klappen. Aber drei Deutsche und ein Österreicher am Final Table, das war schon was. Hauke Heseding musste sich im Heads-up aber schließlich geschlagen geben. Für Platz 2 gab es € 221.800. Bei der EPT in Prag drehten die Deutschen dann wieder auf. Andreas Wiese, der bereits bei der EPT Wien 2010 am Final Table gesessen hatte, schaffte es wieder, musste sich aber mit Platz 7 begnügen. Ganz anderes Martin Finger, der sich den Sieg und € 720.000 schnappte.

2011 gab es noch viele andere Erfolge der deutschsprachigen Spieler zu verzeichnen. So wurde Deutschland bei der ersten IFP Weltmeisterschaft in London Erster und damit auch erster IFP Weltmeister. Durch die vielen Highroller und Super-Highroller Events ist es schwer geworden, sich in den All-Time Rankings zu behaupten.

Die Top 10 der deutschsprachigen Spieler 2011:

1. Pius Heinz $ 8.830.087
2. Benjamin Spindler $ 1.796.227
3. Max Heinzelmann $ 1.640.961
4. Philipp Gruissem $ 1.589.880
5. Torsten Brinkmann $ 1.372.979
6. Martin Schleich $ 1.245.687
7. Martin Finger $ 1.037.917
8. Marvin Rettenmaier $ 827.953
9. Moritz Kranich $ 744.378
10. Ronny Kaiser $ 471.437

2012 startet mit der WPT Irland, der PCA und den Aussie Millions. Auch Paradise Poker Tour, CAPT, MegaPokerSeries usw. laden bereits im Januar an die Tische ein. 2011 war ein heißes Pokerjahr, aber 2012 wird noch spannender – und hoffentlich mindestens gleich erfolgreich.


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