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Atlantic City: Trump Plaza macht dicht

Ein weiteres Casino in New Jersey schließt seine Pforten. Mitte September soll das Trump Plaza Hotel and Casino den Betrieb einstellen. Die mehr als 1.000 Mitarbeiter werden am Montag ihre Kündigung erhalten.

Das Jahr 2014 scheint ein rabenschwarzes Jahr für die Casinon-Industrie in New Jersey zu sein. Nachdem im Dezember das Atlantic Club Casino Hotel (ACC) versteigert wurde, stellte man dort Mitte Januar den Betrieb ein.

Vor rund einem Monat reichte Revel Atlantic City (Revel Entertainment Group) die Insolvenz ein, zum zweiten Mal. Während bei der ersten Insolvenz der Betrieb aufrechterhalten wurde, wird das Revel nun am 6. August versteigert. Experten glauben, dass ähnlich wie bei der Versteigerung des ACC, der Käufer den Betrieb nicht aufrechterhalten wird.

Die dritte Hiobsbotschaft gab es dann vor zwei Wochen. Caesars Entertainment kündigte an, dass man das Showboat Atlantic City Ende August schließen wird. Mittlerweile wird ein Käufer gesucht, doch die Aussichten für die Mitarbeiter, dass dieser das Casino am Laufen hält, sind schlecht.

Dementsprechend wird die jüngste Meldung aufgenommen. So wird auch das Trump Plaza den Betrieb einstellen. Endgültige Pläne, was mit dem Casino passieren soll, hat Trump Entertainment Resorts noch nicht.

Zählt man die vier Pleite-Casinos zusammen, dann werden bis September rund 7.800 Menschen dieses Jahr ihren Job verloren haben. Dies ist jeder vierte Casino-Mitarbeiter in Atlantic City, gleichzeitig verringert sich die Zahl der Casinos von zwölf auf acht.

Während einige Analysten diesen Schritt als notwendig sehen und glauben, dass dafür den anderen Casinos mehr Kundschaft zuläuft, prognostiziert Deborah Figart eine düstere Zukunft. Die Wirtschaftsprofessorin glaubt, der Boardwalk wird wie eine Geisterstadt aussehen: „Können sie sich vorstellen, dass jedes dritte 70 bis 80-stöckige Gebäude leerstehen wird?

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Jersey City (Foto: Wikipedia)

Atlantic City leidet nicht nur durch die Wirtschaftsflaute. Konkurrenz entsteht in den benachbarten Bundesstaaten Pennsylvania und New York, zudem gibt es auch im nicht weit entfernten Massachusetts eine Casino-Erweiterung.

Als ob diese Probleme nicht schon genug wären, gibt es mittlerweile sogar Pläne, dass auch in North Jersey ein neues Casino entstehen soll. Venture-Capital-Gesellschafter Paul Fireman möchte $4,6 Milliarden für ein Casino Resort in Jersey City investieren.

Der ehemalige CEO von Reebok bekommt seitens des Gouverneurs Chris Christie Unterstützung. Geplant sind ein Hotel mit 95 Stockwerken, ein Casino, das sich über „den New York Harbor erhebt“, sowie das weltgrößte Riesenrad. Derzeit wird noch verhandelt. Sollte Fireman Capital Partners tatsächlich das Okay bekommen, dann würde Atlantic City sein Monopol im Bundesstaat New Jersey verlieren.


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