Vom Regen in die Traufe. Star Entertainment hat neben Lizenzproblemen nun auch einen finanziellen Engpass. Der Casinobetreiber hofft auf ein Entgegenkommen der Regierung und investitionsfreudige Geldgeber.
Wie wir Anfang der Woche berichteten, wurde Star Entertainment an der australischen Börse suspendiert. Grund war ein nicht eingereichter Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2024. Das Unternehmen gibt an, dass der Bell-Bericht Grund für die Verzögerung sei.
Der Report aus der Feder von Adam Bell ist das Fazit einer Ermittlung der unabhängigen Glücksspielkommission. Genau genommen ist es der zweite Bell-Bericht. Doch seit 2022 hat sich die Unternehmenskultur nicht genug geändert.
Die Schuld soll bei der Führungsetage sitzen. Diese lässt sich inzwischen beraten, inwiefern sie für die Versäumnisse des Unternehmens haftbar gemacht werden kann. Erst dann soll der Jahresbericht veröffentlicht werden.
Die Probleme des Unternehmens reißen jedoch nicht ab. Neben Schulden von umgerechnet mehr als €272 Millionen belastet Star Entertainment die Neueröffnung des Casinos in Brisbane.
Die neue Spielstätte soll das Aushängeschild des vom Bundesland finanzierten Milliardenprojekts Queen’s Wharf werden. Nur wenige Tage nach der Eröffnung zirkulieren Berichte, dass Star Entertainment mehr als €180 Millionen auftreiben muss, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Das Casinounternehmen sucht hierfür Investoren und hat auch schon bei der Regierung in Queensland und New South Wales angefragt. Zumindest Queensland soll über eine Steuererleichterung beraten.