Suspendierung an der Börse und ein drohender Lizenzentzug. Star Entertainment sorgt einmal mehr für negative Schlagzeilen.
Erst vergangene Woche feierte Star Entertainment die Eröffnung des The Star Brisbane am Queen’s Wharf. Das prestigeträchtige Casino in Brisbane sollte die Wende in der Geschichte des Unternehmens darstellen.
Der Bundesstaat Queensland finanzierte das Projekt mit mehr als €2,2 Milliarden. Neben dem Casino und einem Hotel sollen noch zwei weitere Hotels sowie diverse Bars und Restaurants entstehen.
Ein Plaza und Wohnungen sowie ein Ballsaal und ein Veranstaltungszentrum sollen den Komplex auch abseits des Casinos attraktiv machen. Bis 2026 sollen die Baumaßnahmen beendet sein. Ob Star Entertainment bis dahin noch eine Lizenz besitzt, ist jedoch fraglich.
Bereits im Jahr 2022 gab es eine Untersuchung seitens der Regulierungsbehörde. In dem von Anwalt Adam Bell verfassten Bericht wurde dem Casinounternehmen angekreidet, fahrlässig in Sachen Geldwäscheprävention umzugehen. Andere Verstöße gab es ebenfalls, unter anderem konnten Minderjährige am Glücksspiel teilnehmen.
Die Lizenz für das Casino in Sydney wurde eingezogen, der Betrieb durfte jedoch fortgesetzt werden. Star Entertainment musste umgerechnet 61 Millionen an Strafen zahlen und gelobte Besserung. Die Führungsetage wurde fast komplett ausgetauscht.
Gebracht hat es offenbar nicht viel. Erst im April dieses Jahres berichteten wir, dass das Casinopersonal weiterhin ein Auge zudrückt, wenn es um Mängel im Spielbetrieb geht. Kürzlich wurde der zweite Bell-Bericht veröffentlicht.
Adam Bell sieht wenig Besserungen in der Unternehmenskultur, sodass die Gefahr besteht, dass das Star Casino in Sydney nicht mehr operieren darf. Star Entertainment stoppte daraufhin vergangenen Freitag den Aktienhandel.
Ein Ende des Chaos scheint nicht in Sicht zu sein. Wie Amelia McGuire für The Sydney Morning Herald berichtet, suspendierte die Australian Securities Exchange (ASX) aufgrund verspäteter Finanzberichte das Unternehmen an der Börse.
