- Überfall in Honolulu: Vier bewaffnete Männer stürmen Pokerspiel in Wohnhaus.
- Keine Verletzten: Die Täter entkommen mit Bargeld und Wertsachen.
- Überfall-Serie: Immer mehr Überfälle auf Poker-Heimspiele in den USA.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde ein geselliges Poker-Heimspiel im Stadtteil Nuuanu in Honolulu, Hawaii, zum Schauplatz eines bewaffneten Überfalls. Wie die örtliche Polizei mitteilte, drangen gegen 22:50 Uhr vier unbekannte Männer mit mehreren Schusswaffen in das Wohnhaus ein, in dem gerade ein Pokerspiel stattfand. Die Täter forderten Geld und Wertsachen von den Anwesenden und flüchteten anschließend mit ihrer Beute. Verletzt wurde niemand.

Polizei ermittelt – Täter weiterhin auf der Flucht
Der Überfall wurde der Polizei durch eine 31-jährige Frau gemeldet, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in dem Haus befand. Die Beamten bestätigten, dass Bargeld sowie persönliche Gegenstände entwendet wurden. Eine Beschreibung der Täter wurde bislang nicht veröffentlicht, ebenso wenig wie die genaue Adresse des Tatorts. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise und hat eine laufende Ermittlung wegen schwerem Raub in die Wege geleitet.
Kein Einzelfall: Serie von Überfällen auf Pokerrunden
Der Vorfall reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie ähnlicher Überfälle auf Pokerpartien – sowohl in Privathäusern als auch in offiziellen Einrichtungen. Im April 2024 wurde etwa eine Pokerrunde in Suffolk County, New York, am Ostersonntag von zwei bewaffneten Tätern überfallen. Damals wurde ein Spieler beim Verlassen des Hauses sogar angeschossen.
Überfälle auf Pokerspiele in Deutschland
Auch in Deutschland gab es in den vergangenen Jahren mehrere Aufsehen erregende Überfälle auf Pokerrunden. Spektakulär war vor allem der bewaffnete Raubüberfall beim EPT-Turnier im Berliner Grand Hyatt Hotel im Jahr 2010. Damals stürmten maskierte Männer mit Schusswaffen den Turniersaal, raubten mehrere Hunderttausend Euro und verletzten dabei vier Personen leicht. Der Vorfall sorgte auch international für Schlagzeilen.
Auch bei inoffiziellen Partien kam es immer wieder zu Zwischenfällen. Private Pokerrunden, werden vereinzelt zur Zielscheibe von Kriminellen, da diese dort hohe Bargeldsummen vermuten. Offizielle Statistiken zu solchen Überfällen sind rar, da viele Vorfälle aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen gar nicht erst angezeigt werden.
An Heiligabend 2024 stürmten drei maskierte Männer „Johny’s Social Card Club“ in Nord-Texas und raubten Bargeld aus einem Automaten. Und selbst Casinos bleiben von kriminellen Tätern nicht verschont: Im März dieses Jahres wurde ein Pokerdealer des JACK Casino in Ohio wegen Chipdiebstahls verurteilt – er erhielt eine lebenslange Spielsperre.
Heimspiele unter Beschuss
Private Pokerrunden genießen zwar in vielen US-Bundesstaaten hohe Beliebtheit, bewegen sich jedoch oft in einer rechtlichen Grauzone. Das macht sie anfällig für Übergriffe, da Sicherheitsvorkehrungen meist fehlen und Geld oft in bar aufbewahrt wird. Der jüngste Fall aus Honolulu dürfte bei vielen Spielern erneut die Frage aufwerfen, wie sicher diese geselligen Runden wirklich sind.
Update vom 19. Mai 2025: Erster Tatverdächtiger nach Poker-Überfall in Honolulu gefasst
Nach dem bewaffneten Überfall auf eine private Pokerrunde in einem Wohnhaus auf Hawaii hat die Polizei von Honolulu einen ersten Verdächtigen festgenommen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 17-jährigen Jugendlichen, der am Freitag, dem 16. Mai 2025, identifiziert und in Gewahrsam genommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen schwerem Raub in erster Instanz ermittelt.
Der Teenager soll zu der Gruppe von vier Männern gehört haben, die am Dienstagabend gegen 22:50 Uhr gewaltsam in das Haus eingedrungen waren. Die Täter hatten mehrere Anwesende mit Schusswaffen bedroht und Geld sowie persönliche Gegenstände geraubt. Die restlichen drei Verdächtigen sind weiterhin flüchtig. Laut Polizei wurden bislang keine weiteren Festnahmen vorgenommen.