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Atlantic City: Casinos müssen Spielsüchtige nicht schützen

Sind Casinos verpflichtet, Problemspieler am Wetten zu hindern? Eine Richterin in New Jersey hat diese Frage mit einem klaren „Nein” beantwortet.

Sam Antar verklagte das Borgata Casino und dessen Muttergesellschaft MGM Resorts. Grund hierfür waren mehr als 100.000 Wetten in Höhe von insgesamt $30 Millionen, die Antar in 2019 tätigte.

Wie der Spieler angibt, bekam er weiterhin Angebote, obwohl das Casino über sein zwanghaftes Spielverhalten Bescheid wusste. Die genauen Spielverluste sind nicht bekannt, laut Gerichtsunterlagen soll Sam Antar “mindestens einen sechsstelligen Betrag” verloren haben.

Das Geld gibt es allerdings nicht zurück, denn die Klage wurde zurückgewiesen. Wie Wayne Parry für die Associated Press berichtet, begründete Richterin Cox Arleo wie folgt:

Die New Jersey Legislature […] hat bisher noch nicht beschlossen, dass Casinos verpflichtet sind, das Glücksspiel bei Personen mit problematischem Spielverhalten zu verhindern oder zu stoppen […] Rechtlich gesehen schulden die Angeklagten den Klägern keine allgemeine Pflicht zur Sorgfalt gemäß dem Fahrlässigkeitsgrundrecht.

Wie in anderen Bundesstaaten gibt es in New Jersey ein Sperrregister. Wenn ein Spieler sich dort anmeldet, müssen sowohl Festland- als auch Online Casinos diesen Spieler von der Teilnahme ausschließen. Es drohen hohe Strafen bei Verstößen.


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