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Colorado entscheidet – Poker ist kein Glücksspiel

Setzt in den USA ein Umdenken ein? Nur kurz nachdem ein Gericht in Pennsylvania zu Gunsten von Poker entschieden hat, gibt es nun in Colorado das nächste Urteil pro Poker. Im Verfahren um eine Pokerliga wurde wiederum Poker als Geschicklichkeitsspiel eingestuft.

Im August letzten Jahres fand in Greeley (Colorado) ein Pokerturnier der örtlichen Pokerliga statt. Die Polizei stellte fest, dass es sich um illegales Glücksspiel handelt, unterbrach die Veranstaltung und zeigte den Initiator, Kevin P. Raley an. Der allerdings ist Mitglied der Poker Players Alliance (PPA) und mobilisierte alle Kräfte für das Verfahren.

Es hat sich gelohnt, denn im Geschworenenurteil geht es nicht nur um die Veranstaltung selbst, sondern auch um das Thema „Ist Poker ein Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel“. Professor Robert Hannum von der Universität Denver wurde als Experte geladen und erklärte in offenbar sehr klarer Art, warum Poker ein Geschicklichkeitsspiel sei. Die Geschworenen folgten der Verteidigung und sprachen Raley vom Vorwurf des illegalen Glücksspiels frei.

Für die PPA ist dieser Freispruch ein weiterer Meilenstein im Kampf um das Pokerspiel in den USA. Seit der Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) im Oktober 2006 beschlossen wurde, gilt Online-Poker ja fast als Schwerverbrechen. Viele Staaten haben rigorose Glücksspielgesetze und so hat es ein Pokerspieler auch in den USA nicht leicht. Seit einigen Wochen jedoch gibt es immer wieder positive Nachrichten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu berichten. Auch die von Kentucky angeordnete Beschlagnahme von 141 Domains von Online-Gambling Anbietern ist ausgesetzt und wird neu geprüft.

Es ist der dritte Erfolg vor Gericht, der innerhalb von nur einer Woche erreicht werden konnte. Zufall oder hat es doch auch mit dem neuen Präsidenten Barack Obama zu tun?


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