Concor Card Casino

Concord Million Diskussion, die x-te

Die Concord Million läuft und die Diskussion rund um das Millionenevent ist wieder eröffnet. Jeder hat einen Verbesserungsvorschlag und meint, diesen kundtun zu müssen. Manche Kritik ist sicherlich berechtigt, aber objektiv betrachtet bleibt die Concord Million ein Event, dass man spielen muss.

concordmillionlogoFür € 550 um einen Preispool von € 1.000.000 oder mehr zu spielen, diese Gelegenheit hat man in Europa nicht oft. Die WPT500 in Nottingham wird zwar mit 30.000 Chips, dafür aber mit durchgehenden 40 Minuten Levels (FT 60 Minuten Levels) gespielt und bringt am Ende ein reines Flippen um das große Geld. Beim Oktoberfest der WSOPE gab es für € 550 Buy-In gerade mal 5.000 Chips und 30 Minuten Levels, ab Tag 2 (Level 16) dann 60 Minuten Levels. Der Final Table startet zwar mit einem Average von 50 BBs, dafür war der Weg dorthin ein sehr rascher.

Letztes Jahr wurde die Struktur der Concord Million verändert und damit erstmals die garantierte Million deutlich übertroffen. Statt Starttag und lokalem Finaltag gibt es nur noch einen Starttag und wer übrig bleibt, kommt direkt ins Finale. Deshalb wurde die Leveldauer auf 30 Minuten an den Starttagen festgesetzt. In der Praxis bedeutet das, dass z.b. am letzten Starttag im CCC Simmering und Montesino weit über 200 Spieler antraten, bis in die frühen Morgenstunden um die Geldränge kämpften und dann am Samstag Nachmittag nach kurzer Ruhepause ins Finale gingen. Mit Glück hat die Qualifikation genauso viel zu tun, wie bei jedem anderen Turnier. Auch bei 50.000 Chips und zweistündigen Levels verliert man Flips oder 80:20 Chancen und so weiter. Noch immer – und das muss ich aus der Beobachterposition sagen – sind es die Spieler, die Strukturen zerstören. Egal wie lange ein Level dauert, man muss mit 92o nicht drei Minuten überlegen, ob man nun Position hat und das Min-Raise callen soll oder raisen, um dann am Ende wenig überraschend doch zu folden. Man erhält keine TV-Zeit, wenn man länger überlegt, man schadet sich selbst und den anderen. Und dabei ist es egal, ob man Hobbyspieler oder Profi ist. Rund zehn Stunden Spielzeit, um die Geldränge zu erreichen ist und bleibt ein normaler Zeitraum und dem Buy-In entsprechend.

Die Vorteile des Modus operandi werden in der Diskussion gerne vergessen. Durch die vielen Startmöglichkeiten in zahlreichen Casinos bleiben die Kosten des Turniers auf ein Minimum beschränkt. Man hat die Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit ohne lange Anfahrtswege an einem Turnier teilzunehmen, bei dem es um € 1.000.000 geht. Die Schweizer können in Bregenz antreten, die Deutschen haben auch in Kufstein ein Casino in Reichweite und die Ostösterreicher sowie die Osteuropäer in Wien. Mehr als zwei Stunden Anreise zum Starttag hat man kaum, außer man entscheidet sich bewusst dafür eine längere Distanz in Kauf zu nehmen. Das heißt umgekehrt, schafft man es ins Geld, hat man € 950 Plus gemacht. Versucht man die Doppelqualifikation und schafft diese dann auch, so hat man einen Bonus von € 4.000. Das wird gerne negativ ausgelegt, tatsächlich ist das aber ein großes Plus für alle Teilnehmer. In den Payouts verändern die Bonizahlungen kaum etwas und Mehrfachstarts sind nun mal gut für den Preispool. Ebenso wie die Re-Entries, die bei der Concord Million genauso gut oder schlecht sind wie bei jedem anderen Turnier. Bad Beats und Suckouts gehören zum Spiel und haben keine Aussagekraft darüber, ob das Turnier gut oder schlecht ist.

Zum Thema, das Concord bereichere sich wieder einmal, will ich nicht viel sagen außer – 10 % Fee und 3 % für das Personal sind normal. Nicht billig, aber ganz sicher auch nicht teuer. Und rechnet man die Anzahl der Spielstunden sowie die kulinarische Versorgung durch die Concord Cooks in jedem Fall angemessen. Da darf man beim Auszahlen gerne auch noch ein wenig Tipp für die Dealer in den Topf schmeißen.

Seit letztem Jahr haben die Starttage der Concord Million Satellite-Charakter und sollten demnach auch so gespielt werden. Durch das Zurücksetzen der Blinds auf 500/1000, Ante 100, geht man kaum als Shortstack ins Finale, auch wenn man es gerade noch über die Bubble geschafft hat. Und das dreitägige Finale ist mitunter eines der besten Deepstack Turniere, die man in dieser Buy-In Klasse geboten bekommt.

Die Payoutstruktur sehe ich selbst eher kritisch, denn auch für meinen Geschmack ist sie zu kopflastig. Dem gegenüber steht natürlich das Argument, „wenn man schon mal an den Final Table kommt, dann soll sich das auch lohnen“. Das stimmt und da es ja auch die Möglichkeit des Deals gibt, sind die € 200.000 für den Sieger auch nicht in Stein gemeißelt. Tatsache aber ist – die Aussicht auf € 200.000 bei einem Einsatz von € 550 ist mehr als lohnenswert.

Anonyme Kritiker zu überzeugen, dass die Concord Million es in jedem Fall wert ist, gespielt zu werden, werde ich mit diesem Artikel vermutlich auch nicht schaffen, aber vielleicht regt es den ein oder anderen doch zum Nachdenken an. Und wer mitspielen will, der kann dies noch an folgenden Tagen tun:

2. Dezember – CCC Wien-Simmering
3. Dezember – CCC Bregenz, CCC Kufstein, CCC Wien-Simmering, Montesino Wien
4. Dezember – CCC Wien-Simmering, Montesino Wien

Und ich rate jedem, sich nicht auf den 4. Dezember zu verlassen, denn da wird es in Wien richtig, richtig voll werden und die Wahrscheinlichkeit, auf einer Warteliste zu landen, ist relativ hoch. Dann schon lieber einen Tag früher sein Glück versuchen. Alle Infos findet Ihr unter concordmillion.com.

In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmern Good Luck – wir sehen uns im Finale am 5. Dezember im CCC Wien, denn dann gibt es hier auf Pokerfirma den Liveblog vom Finale.

 

Rosi Grünstäudl


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