- Festnahme im Pokerclub: Der mutmaßliche Täter wurde in einem Pokerraum in Cypress verhaftet.
- Familiäres Gewaltverbrechen: Vater und Stiefmutter wurden im eigenen Haus erschossen.
- Fluchtfahrzeug gesucht: Der gestohlene Mercedes-SUV der Opfer ist weiterhin verschwunden.
Der 39-jährige Benjamin Frakes wurde am Dienstagabend beim Pokerspielen im Doghouse Poker Club in Cypress, Texas, rund 40 Kilometer nordwestlich von Houston, festgenommen. Die Polizei hatte einen Hinweis erhalten, dass sich der mutmaßliche Täter eines Doppelmordes in dem privaten Pokerclub aufhielt.
Die Festnahme verlief laut Polizeiangaben ohne Zwischenfälle. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten unter anderem Kokain, Xanax und Oxycodon. In seinem Fahrzeug wurden zudem zwei Schusswaffen entdeckt.
Eltern brutal ermordet
Frakes wird beschuldigt, am Abend des 15. Mai gewaltsam in das Haus seines 72-jährigen Vaters Franklin Frakes und dessen 56-jähriger Ehefrau Florentina in Spring, Texas, eingedrungen zu sein. Er soll beide mit mehreren Schüssen getötet haben.
Nach Angaben der Ermittler wehrte sich der Vater und konnte seinen Sohn offenbar am Bein verletzen – bei der Festnahme trug Frakes einen Gips.
Einen Tag nach dem Verbrechen entdeckte ein besorgter Nachbar die Leichen des Ehepaars, nachdem er vergeblich versucht hatte, sie zu erreichen.
Flucht im gestohlenen Familienauto
Nach der Tat floh der Verdächtige mit dem schwarzen Mercedes-SUV der Familie, der bis heute verschwunden ist. Das Fahrzeug trägt das texanische Kennzeichen LPB-2783. Neben dem Auto sollen auch Mobiltelefone und persönliche Gegenstände der Opfer entwendet worden sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass Frakes das Auto später an einem unbekannten Ort zurückließ. Hinweise von Personen, die nach dem 15. Mai Kontakt zu Frakes hatten oder das Fahrzeug gesehen haben, werden dringend gesucht.
Frakes, dessen kriminelle Vorgeschichte mehrere Drogendelikte und einen Einbruch im Jahr 2006 umfasst, wurde nun offiziell wegen zweifachen Kapitalmords angeklagt. Bei der Anhörung am Mittwochabend verzichtete er auf eine persönliche Stellungnahme vor Gericht. Die zuständige Richterin setzte die Kaution auf 5 Millionen US-$ (ca. 4,42 Millionen €) fest. Ein neuer Verhandlungstermin wurde für Freitag angesetzt.
Die Gemeinde Spring zeigt sich erschüttert über die Tat, die mitten in einem ruhigen Wohnviertel stattfand.