Pokerstrategie

Es ist immer schwer, „Out of Position“ zu spielen

Die folgende Hand ereignete sich  bei der Poker EM in Baden (Buyin: 4k EUR)

UTG-Spieler (ziemlich aktiver Spieler) hatte einen Stack von 35k
Spieler im BB (unauffälliger Spieler) hatte ca. die Startdotation von 30k.

Der UTG-Spieler erhöhte bei Blinds 100/200 auf 500. Alle foldeten bis zum BB, der dann callte. Den Flop checkte der Spieler im BB und der UTG-Spieler machte eine Contibet in der Höhe von 650. Der Spieler im BB beantwortete dies mit einem Raise auf 1,3k. UTG callte und am Turn pairte sich das Board mit der . BB spielte von vorne wieder 1,3k an und der UTG-Spieler callte diesen Einsatz. Der wurde vom BB gecheckt und der UTG-Spieler feuerte eine Bet von 4k ab. Nach langem Überlegen callte der Spieler im BB und er öffnete . UTG zeigte für die Siegerhand.

Kovis Analyse:

Ich werde mich auf die Spielweise vom BB konzentrieren.
Mir gefällt der Call vom BB out of Position nicht, denn es gibt nicht wirklich viele Flops, wo man mit K10 off super trifft.
Das Checkraise und die Höhe des Checkraises am Flop machen wenig Sinn mit dieser Hand, denn so wird der Pot unnötig aufgebläht mit einer marginalen Hand.
Die Bet am Turn in dieser Höhe macht auch wenig Sinn, da von einem weiteren Call des UTG-Spielers ausgegangen werden muss, da er das Checkraise am Flop auch schon callte.
Bis inkl. zur Bet am Turn gab ich dem BB ein Set bzw. das Full. Nur dann hätte die kleine Bet am Turn einen Sinn gemacht.
Durch den Check am River war mir klar, dass der Spieler im BB kein Full hatte, denn ansonsten wäre eine weitere Valuebet gekommen.
Das Wechseln der Linie vom BB am River gefällt mir nicht. Wenn er bereit ist eine 4k Bet am River zu callen, dann kann er gleich selber 4k anspielen. Durch das Anspielen am River hätte er weiter seine Geschichte vom Full erzählt, wobei Top 2 Pair hätten auf jeden Fall gecallt.


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