- Ununterbrochene Führung: Hoenig lag an allen vier Turniertagen auf Platz 1 und siegte souverän.
- Technik & Timing: Seine entscheidende Flush-Hand im Heads-up gegen Smith brachte ihm den Titel.
- Große Namen geschlagen: Phil Hellmuth, Gus Hansen und Adam Friedman blieben chancenlos.
Der US-Amerikaner Ryan Hoenig krönte sich bei der diesjährigen World Series of Poker zum König der Mixed-Games. Im 10.000 US-$ Dealers Choice Championship setzte sich der 31-Jährige gegen ein hochkarätiges Feld von 152 Teilnehmern durch – und das vom ersten bis zum letzten Tag. Das brachte ihm ein Preisgeld in Höhe von 354.444 US-$ (ca. 327.000 €) ein.

Bereits nach Tag 1 führte Hoenig das Feld an und gab diese Position bis zum Ende nicht mehr ab. Das Turnier, bei dem Spieler aus 21 Poker-Varianten wählen dürfen, zog viele der besten Mixed-Game-Spieler der Welt an. Dennoch war es Hoenig, der das Geschehen mit Spielwitz und viel Durchhaltevermögen in jeder Variante kontrollierte.
Finale mit klarem Ausgang
Der Finaltag begann mit drei verbleibenden Spielern: Hoenig, Dylan Smith und Philip Sternheimer. Bereits die erste Hand des Tages setzte den Ton: Im Pot-Limit Omaha traf Hoenig eine Straße auf dem Turn und holte sich mit einer Value-Bet auf dem River weitere Chips von Smith.
Kurz darauf übertrumpfte er Sternheimers Straight mit einer höheren Straight auf einem Board von J♠️ 9♣️ 8♠️ 7♣️ 8♥️. Sternheimer hatte J♣️ 7♥️ 6♣️ 5♣️ – das half ihm aber nicht weiter, da Hoenig mit Q♠️ 10♦️ 9♥️ 5♦️ die höhere Straße sein Eigen nennen konnte.
Im anschließenden Heads-up hatte Hoenig mit 7.650.000 Chips gegenüber 1.400.000 von Smith einen gewaltigen Vorsprung. Anschließend fiel Smith fiel sogar auf nur noch 300.000 Chips zurück.
In der finalen Hand eröffnete Hoenig dann vom Button mit K♦️ Q♠️ J♦️ 4♥️ auf 150.000. Smith antwortete mit einem All-in vom Big Blind mit K♣️ 10♠️ 6♥️ 4♠️. Das Board: 9♦️ 8♦️ 3♣️ 3♦️ 5♠️ – der entscheidende Flush für Hoenig, Smith war raus.
Vom Tiefpunkt zum Titel
Dabei hätte Hoenigs Turnier fast ein frühes Ende gefunden. Am Ende von Tag 1 stand er mit nur 11.000 Chips da – ein Bruchteil des Startstacks. Doch mit mentaler Unterstützung seines Coaches Jason Su und einem unerschütterlichen Willen kämpfte er sich zurück. Das Ergebnis: 298.000 Chips zum Tagesende. Sein Lieblingsspiel? Omaha Hi-Lo – „meine erste Liebe, die keine Person war“.
Die Ergebnisse in Event #18:
Platz
Spieler
Land
Preisgeld (US-$)
Preisgeld (€)
1
Ryan Hoenig
Vereinigte Staaten
354.444 US-$
327.000 €
2
Dylan Smith
Vereinigte Staaten
230.374 US-$
212.500 €
3
Philip Sternheimer
Vereinigtes Königreich
154.460 US-$
142.500 €
4
Dario Alioto
Italien
106.935 US-$
98.700 €
5
Matthew Vengrin
Vereinigte Staaten
76.525 US-$
70.600 €
6
Brandon Cantu
Vereinigte Staaten
56.671 US-$
52.300 €