Im Grunde ist die Geschichte des Innsbrucker Wahrzeichens eine reine Angebergeschichte. Herzog Friedrich hatte keine Kohle mehr und wurde deshalb am Hof etwas verarscht. „Friedl mit der leeren Tasche“ dürfte ihm nicht gefallen haben, wo er doch sicher lieber „der Große“, „der Gütige“ oder zumindest „der Schöne“ im Namenszusatz wissen wollte. Als echter Habsburger lässt man so etwas nicht auf sich ruhen und fordert entweder zum Duell oder setzt sonst eine recht sinnlose Handlung um eine Imagekorrektur zu vollführen. Unser Herzog entschloss sich zum Glück für den Innsbrucker Tourismusverband zum Vergolden eines Daches, anstatt wieder einen Kreuzzug irgendwo im Land der Sarazenen zu führen.
So oder so ähnlich will es die Tiroler Sagensammlung berichten. Tatsächlich hat Kaiser Maximilian der Erste einen Erker restaurieren und Plattgold auf die Kupferschindeln malen lassen (wahrscheinlich auch hier ein typischer Fall von „Angeben mit Gold“) und fertig war das Wahrzeichen von Innsbruck. Nett anzusehen ist es trotzdem.
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