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Full Tilt Poker nimmt Stellung und auch das DOJ

Full Tilt Poker hat einen Schuldigen gefunden, sollte der Investorendeal platzen – die Alderney Gambling Control Commission (AGCC). So kann man die Pressemeldung nach dem Lizenzentzug zusammenfassen. Das Departement of Justice (DOJ) dagegen hat sich der Mission verschrieben, so viele Gelder wie nur möglich sicherzustellen.

Die AGCC-Lizenzen von Full Tilt Poker sind weg. Das heißt, dass auch die Zweitlizenz der Kahanawakee Gaming Commission ungültig ist. Das ist mehr oder weniger ein endgültiges Todesurteil für Full Tilt. In einem an PokerStrategy übermittelten Statement macht man aber weiter auf Schönwetter und schiebt der AGCC den Schwarzen Peter zu.

Darin heißt es, dass der Deal kurz bevorstehe und der Lizenzentzug ein schwerer Rückschlag sei. Auch hätte man die AGCC um weitere 30 Tage Aufschub gebeten, die nicht gewährt wurden. Und natürlich habe sich Full Tilt in den letzten Monaten bemüht, alle Spielergelder auszuzahlen und behalte dies weiterhin als primäres Ziel im Auge.

Kurz zusammen gefasst, sollte der Investorendeal nun scheitern, dann gibt Full Tilt eindeutig der AGCC die Schuld. Eigenverantwortung übernimmt man keine und nach wie vor gibt es auch keine Erklärung, wo denn die Spielergelder geblieben sind.

Eine mögliche Erklärung, dass ja das Geld alles auf den vom DOJ eingefrorenen Konten liege, klingt seit der neuen Anklage gegen Ray Bitar, Howard Lederer, Chris Ferguson und Rafe Furst ohnehin nicht mehr glaubwürdig. Und das neue Statement des DOJ ist auch alles andere als positiv.

Full Tilt hätte die Verfügungsgewalt über die im April beschlagnahmte Domain nur wiedererhalten, um den Spielern ihre Guthaben auszuzahlen. Allerdings waren die Gelder nicht vorhanden, da sie auf die Konten der Teilhaber geflossen waren, und zudem habe man es Spielern weiter gestattet, mit „Phantomgeldern“ zu spielen. Die Staatsanwaltschaft bemüht sich derzeit gemeinsam mit dem FBI, alle Konten des Unternehmens und der Angeklagten auszuforschen und auch an die komplette Buchführung des Unternehmens zu gelangen. Was allerdings keine leichte Aufgabe ist, da sehr viel außerhalb der USA abgewickelt wurde. Das DOJ stellt eine Rückzahlung der Spielerguthaben in Aussicht, allerdings ist dies vom Abschluss des Verfahrens und der Höhe des konfiszierten Kapitals abhängig. Und bis das Verfahren abgeschlossen ist, können Monate vergehen.

Die Tageszusammenfassung zum Thema Full Tilt:

Keine Lizenz mehr, das DOJ ermittelt auf Hochtouren und hat den Finger auf den Geldern. Achja und die Full Tilt Vertreter erzählen wieder einmal vom kurz bevorstehenden Verkauf des Unternehmens.


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