And the winner is… – die alljährliche Oscarverleihung ist nicht mehr fern. Österreich bekommt in diesem Jahr die Chance zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Kategorie „Bester ausländischer Film“. Hier aber soll es von einem Sieger einer gänzlich anderen Sparte handeln, auch wenn Kameras, Scheinwerfer und Filmcrew zugegen waren und der erfolgreiche Hauptdarsteller ebenfalls Österreicher war.
Fernsehübertragungen von Pokerturnieren bekommen wir dankenswerterweise ja allabendlich in verschiedensten Ausführungen und Qualitäten zu sehen, doch beschränkten sich diese Aufzeichnungen im deutschsprachigen Raum bisher nur auf die Turnierszene. Nun wird bei uns erstmals auch das Pendant zum amerikanischen High Stakes Poker im Fernsehen gezeigt.
DSF nahm vom 12. bis 14. Februar im noblen 5 Sterne Alpine Palace im tief verschneiten Hinterglemm die German High Rollers auf. Die Auflagen konnten zwar nicht ganz mit dem US-Vorbild mithalten, doch war auf dem 25/50 No Limit Hold’em Tisch alles zu finden, was in der deutschsprachigen Pokerszene Rang und Namen hat. „The winner“ war eindeutig Johannes Steindl. Der PokerStars Shootingstar verschaffte sich am ersten Tag mit seinem fehlerlosen Spiel Respekt bei seinen Kollegen und konnte diesen Bonus im weiteren Verlauf mit sehr aggressiver Spielweise perfekt nutzen. In der ereignisreichsten Partie war er allerdings nicht anzutreffen, diese blieb den beiden befreundeten Highrollern Markus Golser und Hermann Müller überlassen:
Wenn es für diese Cash Game Session ein Drehbuch gegeben hätte, es hätte genauso gelautet. Nachdem der zweite Tag ohne allzu ereignisreiche Partien verlaufen war und sich die Redakteure vom DSF womöglich deswegen schon etwas die Köpfe zerbrochen hatten, wurden sie in der vorletzten Hand des Abends von diesen Sorgen befreit. Golser versuchte mit einem großen Bet seine Hand 5-8 kampflos durchzubringen. Was passierte, seht Ihr im DSF. Die Partie war auf jeden Fall das Gesprächsthema des langen Abends.
Dass für die High Rollers das Ende der Dreharbeiten noch lange nicht Dienstschluss bedeutet, bewiesen sie danach im Card Casino des Alpine Palace. Dort mischten sie sich unters „gewöhnliche“ Volk und es kam zu einigen Begegnungen der besonderen Art. Für die Low Limit Spieler war der Kontakt mit den Stars etwas ganz besonderes, denn wer kann schon von sich behaupten, einem Marcel Luske, Benjamin Kang oder Markus Golser einen Pot abgenommen zu haben. Und verständlicherweise waren die üblichen No Limit Hold’em Tische Blinds 1/2 mit diesen Gästen am Tisch nicht mehr wiederzuerkennen.
Das luxuriöse Ambiente und die wunderbar winterliche Landschaft trugen sicherlich auch zu der freundschaftlichen, ausgelassenen Stimmung bei und sehr viele der High Roller nutzten die Möglichkeit, in einem der schönsten und größten Skigebiete Österreichs die Pisten unsicher zu machen. Einigen kamen dabei aber längere nächtliche Pokersitzungen in die Quere, nicht zu vergessen das intensive Après Poker im ausgelassenen Hinterglemm.