Kolumnen

Jens Knossalla: Er will es nicht anders…

Beim Livestream aus dem Kings Casino vor Tausenden von Zuhörern fordert mich also der einzig wahre Jens der Pokerszene zu einem Heads-up heraus. Ich weiß nicht, warum er so was macht; ich weiß, nicht, welcher Teufel ihn da geritten hat; ich weiß nicht, ob ihm gerade langweilig war. Ich weiß nur – jetzt ist der Punkt erreicht, an dem unsere aufkeimende Freundschaft eine harte Probe bestehen muss.

Ich bin mir nicht sicher, ob er das in seinem noch jungen Alter verkraften kann. Bislang führte sein Weg steil nach oben, nun ist bald der Punkt erreicht, an dem es abwärts geht. Ich weiß nicht, ob er sich diese Aufforderung gründlich überlegt hat, ich weiß nicht, ob er sich hinsichtlich des psychologischen Knacks für ihn im Klaren ist.

Aber, ja, Jens, ich nehme die Herausforderung an. Ja, Jens, wir werden uns duellieren. Ein Heads-up der besonderen Art.

Ich bestimme Zeit und Ort; du die Art der Getränke dazu. Außer Kamillentee und Milch ist alles erlaubt, solange es Rotwein ist.

Wir spielen Texas Holdem No Limit. Was anderes kannst du ja eh nicht. Ich auch nicht sonderlich gut. 5.000 Startingstack. 10 Minuten Level. Öffentlich sichtbar. Auf Betsson. Woanders bin ich gar nicht angemeldet. Und ich habe da schon lange gebraucht, um das technische Procedere zu verstehen. In meinem Alter kein leichtes Unterfangen.

Wir spielen ohne Geldeinsatz. Der Gewinner bekommt vom Verlierer ein Shirt mit der Aufschrift „Match des Jahres. Ich war dabei. Ja, Udo ist der bessere Spieler“.

Lasset die Spiele beginnen; es wird herrlich.


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