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Laurent Tapie glaubt an Full Tilt Poker

Am Donnerstag wurde Full Tilt Poker die Lizenz der Alderney Gambling Control Commission entzogen, am Freitag gab man die Übernahme durch die französische Groupe Bernard Tapie bekannt. iGaming France hat Laurent Tapie zur aktuellen Lage befragt und bekam positive Aussichten präsentiert.

Die Investorengruppe ist spezialisiert darauf, marode Unternehmen zu kaufen und zu sanieren. Im Fall von Full Tilt ist es aber nicht nur eine Pleitefirma, es laufen auch zahlreiche Verfahren gegen Full Tilt, Tiltware und einige andere Subunternehmen. So stellt Laurent Tapie auch klar, dass an den Kauf eine Einigung mit dem Departement of Justice geknüpft ist. Nächste Woche sollen die Verhandlungen starten. Und Laurent Tapie ist zuversichtlich, dass sich alles klären ließe, denn sonst würde man sich ein Projekt in solcher Größenordnung gar nicht antun. Die Marke Full Tilt ist ebenso gut wie die Software und die Seite könnte innerhalb eines kurzen Zeitraums profitabel sein.

Da wären dann aber noch die Altlasten, denn es wird geschätzt, dass rund 300 Millionen Dollar an Spielergeldern auszuzahlen sind. Eine mögliche Lösung sieht Tapie darin, dass das DOJ die 330 Millionen Dollar freigibt, die auf den Konten eingefroren sind. Dass das nicht ganz so einfach sein wird, ist auch ihm klar.

Selbst wenn alles nach Plan verläuft, wird es einige Monate dauern, ehe Full Tilt wieder online gehen kann. Den Januar 2012 sieht Laurent Tapie als realistisches Ziel. Da braucht man allerdings auch eine neue Lizenz und ob die von der AGCC ausgestellt wird, ist nach dem Entzug und der Stellungnahme „Full Tilt ist böse“ eher unwahrscheinlich. Die Verantwortlichen der AGCC haben ihrem Ärger über das Full Tilt Statement, die AGCC sei an allem Schuld, Luft gemacht und ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Full Tilt habe das finanzielle Desaster komplett verheimlicht, es gab keinen Hinweis darauf, dass das DOJ Konten eingefroren hatte. Das Unternehmen präsentierte sich stets in gesunder finanzieller Verfassung und die AGCC konnte keinen Verdacht schöpfen. Zudem habe auch das DOJ zu keiner Zeit eine Andeutung gemacht, dass Gelder beschlagnahmt wurden und Ermittlungen laufen.

Wer letztlich woran Schuld hat, wird die Staatsanwaltschaft klären. Ray Bitar will in der Zwischenzeit sein Eigentum zurück und beruft sich dabei auf eine spezielle Rechtsvorschrift in den USA. Zu seinem Eigentum zählt er dabei auch einige Konten und natürlich die Anteile an Full Tilt und Tiltware.


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