- Rekordsieg: Hawkins holt sich beim WSOPC in Tunica seinen 19. Ring und teilt sich nun den Spitzenplatz mit Ari Engel.
- Kontroversen: Ehemalige Backer werfen Hawkins vor, seit Jahren Schulden nicht beglichen zu haben.
- Kritik am System: Hawkins äußert sich kritisch zur Wertigkeit von Online-Ringturnieren und plant weitere Siege.
Maurice Hawkins hat sich mit seinem jüngsten Erfolg beim World Series of Poker Circuit (WSOPC) erneut einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Beim 400 US-$ Monster Stack im Horseshoe Tunica setzte sich der 44-Jährige gegen ein Feld von 571 Spielern durch und gewann 34.711 US-$ sowie seinen 19. WSOPC-Ring. Damit zieht er mit Ari Engel gleich, der seit März alleiniger Spitzenreiter der Allzeitliste war.

Das Turnier endete spektakulär: Im finalen Heads-up bluffte Dylan Crawford mit Ace-high, doch Hawkins callte mit einem Full House – Deuces full of Threes – und sicherte sich damit den Titel.
Hier die Ergebnisse:
Platz
Spieler
Herkunft
Preisgeld
1
Maurice Hawkins
West Palm Beach, FL
34.711 US-$
2
Dylan Crawford
Mountain Home, AR
21.452 US-$
3
Michael Mieszala
Mount Prospect, IL
15.081 US-$
4
Michael Costello
Warrensburg, IL
10.822 US-$
5
Dave Alfa
Las Vegas, NV
7.931 US-$
6
Adam Henning
Madison, AL
5.939 US-$
7
Connor Steinbrook
Plano, TX
4.545 US-$
8
Charles Dawson
–
3.558 US-$
9
Anh Nguyen
Nashville, TN
2.849 US-$
10
James Hart
–
2.336 US-$
Hawkins Kritik an Online-Events
Trotz seines (geteilten) Rekordes übte Hawkins deutliche Kritik am aktuellen Format vieler WSOPC-Events. Besonders die Online-Turniere seien seiner Ansicht nach entwertet, da viele Spieler dort mehrere Ringe gewinnen, aber kaum relevante Preisgelder erzielen. Hawkins, der mit nunmehr 3,18 Millionen US-$ Preisgeld die ewige Bestenliste der WSOPC anführt, sprach sich für eine höhere Gewichtung der Live-Events aus.
Für den weiteren Turnierstop in Tunica hat er sich derweil aber ein ambitioniertes Ziel gesetzt: „Ich will den Monster Stack gewinnen, dann den Mystery Bounty – und dann das Main Event.“
Vorwürfe ehemaliger Backer belasten den Erfolg
Überschattet wird Hawkins Triumph auch von neuen öffentlichen Vorwürfen wegen nicht bezahlter Schulden. Randy Garcia, ein ehemaliger Backer aus Florida, behauptet, Hawkins schulde ihm seit 2019 über 115.000 US-$, die bisher nur zu einem geringen Teil zurückgezahlt wurden.
Auf X kündigte Garcia deshalb rechtliche Schritte an und warf Hawkins vor, seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt zu haben. Auch WSOP-Spielerin Denise Pratt meldete sich zu Wort und teilte ein Video, das einen ähnlichen Fall belegen soll. Hawkins selbst kommentierte die Vorwürfe bislang nicht öffentlich.
Rennen um die Ringe bleibt spannend
Mit Hawkins’ Sieg bleibt das Rennen um die meisten WSOPC-Ringe offen. Daniel Lowery verpasste in Tunica knapp seinen 19. Titel und liegt mit 18 Erfolgen auf Rang drei der ewigen Bestenliste. Auch Michael Lavin (17 Ringe) befindet sich in Schlagdistanz, wobei seine Erfolge fast ausschließlich aus Online-Events stammen.
Der derzeitige Stand:
Rang
Spieler
Ringe
WSOPC-Einnahmen
1
Maurice Hawkins
19
3.178.688 US-$
1
Ari Engel
19
1.183.153 US-$
3
Daniel Lowery
18
1.914.990 US-$
4
Michael Lavin
17
457.001 US-$
5
Joshua Reichard
16
1.292.882 US-$